Der Papa-Podcast
00:00:00: Anne Ja, ich freue mich auch.
00:00:02: Echte Papas Mamas So, da sind wir wieder, 14 Tage später, mit einer neuen Folge und heute haben wir Anne bei uns.
00:00:09: Echte Papas Mamas Anne war schon mal bei uns.
00:00:10: Echte Papas Mamas Schön, dass du wieder da bist.
00:00:13: Anne Danke für die Einladung.
00:00:13: Marco Hallo Anne.
00:00:15: Marco Anne Dittmann muss man vielleicht einmal der Vollständigkeit halber nochmal sagen.
00:00:17: Anne Ja, vielleicht fühle ich mich alle so, dass alle direkt, ach natürlich die Anne.
00:00:22: Echte Papas Mamas Die Anne.
00:00:23: Echte Papas Mamas Okay.
00:00:23: Anne Auch so ein einschlägiger Name.
00:00:25: Anne Ja.
00:00:26: Echte Papas Mamas Und ja, ich würde mal sagen, wir haben eine Menge zu besprechen.
00:00:31: Echte Papas Mamas Oder wir haben, Marco und ich, wir haben eine Menge Fragen an dich.
00:00:34: Echte Papas Mamas Und deswegen fange ich auch gleich mal an.
00:00:36: Echte Papas Mamas Anne, du hast einen Sohn und hast auch ein neues Buch geschrieben.
00:00:42: Echte Papas Mamas Jetzt fragt man sich, okay, was hat das miteinander zu tun?
00:00:47: Echte Papas Mamas Genau.
00:00:48: Anne Ja.
00:00:49: Anne Ich halte gerade das Buch in die Kamera.
00:00:51: Echte Papas Mamas Genau und deswegen frage ich nämlich, beziehungsweise fange ich nämlich an, dass du einen Sohn hast und du hast dir ursprünglich Mädchen gewünscht, weil du weißt, wie man Mädchen empowern kann.
00:01:05: Echte Papas Mamas Du hast jetzt einen Sohn, hast dieses Buch geschrieben.
00:01:09: Echte Papas Mamas Was hat dich dazu gebracht, dich so intensiv mit der Erziehung von Jungen zu beschäftigen?
00:01:17: Anne Ja, also genau, ich habe dieses Buch geschrieben.
00:01:20: Anne Der Titel lautet Jungs von heute, Männer von morgen, was unsere Sinne für eine gleichberechtigte Zukunft von uns brauchen.
00:01:27: Anne Ich muss noch ablesen, voll peinlich, aber...
00:01:29: Marco Vielen Dank.
00:01:30: Anne Genau, und ich habe dieses Buch geschrieben, also angefangen vor, ich glaube schon anderthalb, zwei Jahren.
00:01:36: Anne Also ich bin so eine super langsame Schreiberin und recherchiere bis sonst wo, bis nach Buxtehude alles durch, bevor ich dann irgendwie mal anfangen kann zu schreiben.
00:01:48: Anne Also ich bin so eine Recherchemaus.
00:01:50: Anne Und genau, du hast schon gesagt, ich habe mir damals ein Mädchen gewünscht und zwar aus dem super einfachen Grund, weil ich dachte,
00:01:58: Anne Ja, bei einem Mädchen habe ich irgendwie einen Paarplan, dass ich weiß, wie ich es feministisch erziehen kann.
00:02:04: Anne Nämlich ungefähr auch so, wie ich erzogen wurde.
00:02:06: Anne Ich bin ja ostsozialisiert.
00:02:08: Anne Meine ganze Familie kommt aus dem Osten.
00:02:10: Anne Meine Großmütter, die eine war Ingenieurin, die andere Zahnärztin, die haben alle immer gearbeitet, alle Vollzeit gearbeitet, waren alle unabhängige Frauen.
00:02:18: Anne Und es wurde auch wirklich einem als Frau und als Mädchen immer so vermittelt.
00:02:22: Anne Und deswegen, da war ich so, da bin ich hineingewachsen, wie man das macht.
00:02:26: Anne Und bei einem Jungen hatte ich einfach keinen Paarplan.
00:02:30: Anne Da war ich so ratlos.
00:02:33: Anne Da war ich so, ja, also wenn ich mir jetzt einen Jungen vorstelle, ich kann damit nicht so viel anfangen, also einfach nur irgendeinen Jungen vorgestellt habe.
00:02:42: Anne Da dachte ich, ich kann damit nicht so viel anfangen mit der Art, mit Pfeifen.
00:02:46: Anne wie Männer sind und mit der Gewalt und mit diesen einseitigen Interessen und Fußball und Autos und so weiter.
00:02:55: Anne Also dieses ganze Klischee hat sich mir abgespult vor meinem inneren Auge und ich dachte,
00:03:00: Anne Und da habe ich gerade nicht so Lust drauf.
00:03:05: Anne Und dann war klar beim Outing, da ist bei der Frauenärztin ein Penis.
00:03:11: Anne Und dann war das klar, ich werde einen Sohn bekommen.
00:03:15: Anne Zumindest ein Kind mit Penis.
00:03:18: Anne Und ja, man weiß ja dann doch irgendwie nicht genau.
00:03:22: Anne Aber...
00:03:23: Anne Ja, und dann musste ich mir Gedanken machen und dann musste ich erst mal einen emotionalen Zugang dazu finden, weil mir tat das auch total leid.
00:03:30: Anne Also ich war wirklich so innerlich zerrissen und habe mich als schlechte Mutter gefühlt und dachte, das kann doch nicht sein, dass meine Freude mir hier verdorben wird oder dass ich mich selber nicht mehr so freuen kann, nur weil mein Kind nicht so ist, wie ich mir das gewünscht habe.
00:03:46: Anne Also wie fies auch.
00:03:50: Anne Und ich wollte das nicht, wollte das auch nicht fühlen.
00:03:52: Anne Und dann musste ich erstmal wirklich einen emotionalen Zugang zu diesem kleinen Kind, zu diesem Baby in meinem Bauch finden.
00:04:01: Anne Und habe mir dann wirklich auch vorgestellt, wie es da so total unbedarft so in meinem Bauch rumschwimmt und wie es sich einfach freut, am Leben zu sein.
00:04:12: Anne Und halt komplett nochmal so was Kleines, Zärtliches, weg von all diesen Männlichkeitsklischees und Gedanken und habe dann gedacht,
00:04:23: Anne okay, ich kann dich quasi von diesen Männlichkeitsnormen und Klischees, die ich halt irgendwie so abgespult habe, trennen.
00:04:31: Anne Also du bist ein ganz eigenes, kleines, zartes Wesen da in meinem Bauch erstmal und hast mit der Gesellschaft jetzt erstmal nicht viel zu tun.
00:04:32: Marco Vielen Dank.
00:04:38: Anne Und das hat mich dann schon so innerlich so berührt, dass ich ja dann doch meinen Zugang finden konnte.
00:04:46: Anne Und nun
00:04:48: Anne ist diese Situation zehn, elf Jahre her.
00:04:51: Anne Man ist ja auch noch ein Jahr schwanger.
00:04:53: Anne Also genau, ein Jahrzehnt ist vergangen und ich lebe mit diesem Jungen und kann sagen, das ist komplett anders, als all meine Befürchtungen quasi mir das vorher erzählen wollten.
00:05:08: Anne Mein Sohn hat vielseitige Interessen, ist total liebevoll und zärtlich und emotional und guckt aber auch gerne Fußball, lackiert sich aber auch gerne die Nägel, so alles.
00:05:21: Anne Also da ist einfach alles dabei und er ist einfach ein komplexes Wesen geworden.
00:05:28: Anne Und dann habe ich mir gedacht, es gibt halt keinen Ratgeber, keine Anleitung dafür bisher auf dem Markt.
00:05:37: Anne und ich selbst lerne auch gerne noch dazu, weil, ne, also mein Sohn ist jetzt noch nicht irgendwie erwachsen oder so und natürlich bei uns kommt dann auch, es steht die Pubertät bevor und dann nochmal ganz andere Dynamiken in der Jugendzeit und so weiter, ne, und auch anderer Druck von außen, auch in Hinsicht auf die Männlichkeitsnorm und von daher habe ich mir dann gedacht, letztendlich war es aber eigentlich auch so ein Punkt, ich habe
00:06:07: Anne Ich habe ein Reel gesehen auf Instagram, wo über Jungenerziehung gesprochen wurde.
00:06:12: Anne Und ich habe auch gemerkt, in der feministischen Bubble, da gibt es so eine Härte Jungen gegenüber.
00:06:19: Anne Also wirklich so, also vor allem auch von Influencerinnen, Feministinnen, wo ich halt einfach merke, wir haben da gerade noch nicht so einen zärtlichen Zugang gefunden, wie wir Jungs erziehen wollen.
00:06:34: Anne Und da, ich habe nicht nur dieses eine Read gesehen, sondern mehrere, wo ich einfach merke, da wird dann Jungsmüttern gesagt, ja, das muss der Junge dann einfach mal aushalten und Mädchen geht das noch schlechter und so weiter.
00:06:47: Anne Und dann denke ich mir, das kann nicht der Weg sein.
00:06:50: Anne Also, dass wir jetzt irgendwie Jungs zu Feministen erziehen wollen, indem wir ihnen sagen, das hältst du jetzt einfach mal aus.
00:06:55: Anne Das ist genau die Härte, von der wir wettwollen.
00:06:58: Anne die ja die Männlichkeitsnormen ja auch mittransportieren wollen, diese Härte, mit der Jungen erzogen werden, dieses Unemotionale.
00:07:06: Anne Und dann habe ich mir gedacht, es braucht unbedingt einen Ratgeber für die ganzen Feministinnen, der halt einfach zeigt, was ist denn wirklich ein gangbarer Weg.
00:07:18: Anne der ja auch einfach eine andere Perspektive offenbart.
00:07:22: Anne Und zwar nicht nur so, wie wollen wir unsere Söhne nicht erziehen, welche Arschlöcher sollen sie nicht werden, sondern ja, was ist denn der Weg?
00:07:30: Anne Und da habe ich mich ganz doll in die
00:07:33: Anne Männlichkeitsforschung eingewühlt und mich ganz viel mit Caring Masculinity auseinandergesetzt.
00:07:38: Anne Also das Buch handelt letztendlich von fürsorglichen Männlichkeiten und das ist eine Vision, die ich einfach an die Hand geben möchte, einfach damit wir einen Weg haben, wo wir unsere Söhne hinbegleiten können, eine positive Stoßrichtung quasi.
00:07:55: Anne Und ich finde, das ist mir gut gelungen.
00:07:55: Marco Ja, und ich muss noch einmal kurz ergänzen, du hast gerade gesagt, du wolltest einen Ratgeber schreiben für Feministinnen, aber letztendlich ist es ja ein Ratgeber für alle und gerade auch für Männer, weil, für Flo, für mich, aber auch für alle anderen, weil
00:07:58: Echte Papas Mamas Ich finde es super.
00:07:58: Echte Papas Mamas Für mich.
00:08:08: Anne Ja.
00:08:21: Marco das Männerbild ja so im Wandel ist und auch die Männer, ich sag mal, gewandelt werden wollen, aber vielleicht noch nicht so genau wissen, wie.
00:08:29: Marco Und da sind wir ja schon wieder bei den Schubladen, die du anfangs ja auch im Kopf hattest.
00:08:34: Marco Völlig zu Unrecht.
00:08:36: Marco Und man weiß auf der einen Seite, glaube ich, ob der Schwierigkeit mit diesen Schubladen und trotzdem finden wir uns alle relativ schnell wieder darin, weil es einfach auch eine gewisse Prägung ist.
00:08:47: Anne Und
00:08:49: Marco Und
00:08:50: Marco Ich mache mal die Schublade auf, gucke rein und sehe, oh, Gefühle, schwierig für Jungs und für Männer.
00:08:59: Marco Wie siehst du denn das nach deiner ganzen Recherche und nachdem du den letzten Satz deines Buches geschrieben hast?
00:09:07: Marco Wie kriegen wir denn unsere Jungen dazu, ob groß oder klein, einfach mehr zu fühlen und auch Verantwortung für die Gefühle zu übernehmen?
00:09:16: Anne Verantwortung für, das ist halt das Ding, man kann nur dann Verantwortung für die eigenen Gefühle übernehmen, wenn man sie ja auch fühlen und reflektieren und einordnen kann.
00:09:30: Anne Das heißt, diese Kompetenz müssen wir Jungen vermitteln.
00:09:34: Anne Und ich fand das ganz spannend.
00:09:35: Anne Ich habe in der Recherche mit der Kleinkindpädagogin und Autorin Susanne Mierau gesprochen, weil die sich auch in ihrem letzten Buch sehr viel mit Emotionen beschäftigt hat.
00:09:48: Anne Und sie hat mir erzählt, und das war irgendwie komischerweise wirklich neu für mich, dass ich dachte vorher, dass quasi die Kinder so von Natur aus so eine komplette Bandbreite an Gefühlen hätten.
00:10:05: Anne Und wir Erwachsenen könnten das mit unserer Erziehung quasi entweder erhalten oder zerstören.
00:10:12: Anne Und dann hat sie mir erklärt, nee, das glauben viele Menschen.
00:10:16: Anne Aber am Anfang haben Babys erst mal und vielleicht auch Kleinkinder mit einem Jahr oder so erst mal nur Affekte.
00:10:24: Anne Also etwas ist gut oder etwas ist schlecht und entweder freue ich mich oder ich schreie so quasi.
00:10:31: Anne Das heißt, da ist nicht von Natur aus irgendwie alles da.
00:10:35: Anne Es gibt erst mal nur Affekte.
00:10:38: Anne Und wir Eltern sind quasi dafür verantwortlich, aus diesen Affekten komplexe Emotionen zu machen, beziehungsweise unseren Kindern dabei zu helfen, sie zu entfalten.
00:10:53: Anne Da kommen wir nicht drum rum, über Gefühle zu sprechen, Gefühle in gewissen Momenten, wenn sie da sind, halt auch wirklich wahrzunehmen und dem Kind zu sagen, oh, jetzt bist du wütend, oder?
00:11:04: Anne Oder du bist gerade traurig.
00:11:06: Anne Und ich habe auch tatsächlich, als sie mir das gesagt hat, da habe ich an meinen eigenen Sohn gedacht und wie hilfreich das auch immer war, wenn ich seine Gefühle benannt habe, weil er war irgendwie so
00:11:20: Anne zwei, drei Jahre alt und die können sich einfach noch nicht so äußern.
00:11:23: Anne Und sie kommen nicht an und sagen Mutter oder Papa, ich bin gerade sehr wütend, sondern die schreien dann halt einfach.
00:11:34: Anne Und ich habe dann beobachtet, vielleicht was gerade passiert ist, dass er sein Kuscheltier hat fallen lassen oder so und ich bin mit dem Kinderwagen weitergefahren oder so.
00:11:44: Anne Oder ich musste ihm etwas wegnehmen oder so, weil es irgendwie spitz war oder scharf.
00:11:51: Anne Und er hat geschrien und dann habe ich erstmal gesagt, du bist gerade wütend oder bist du gerade traurig?
00:11:56: Anne Und dann war es vom Schreien bei ihm im Gesicht, schreien, schreien, dann plötzlich so, ja.
00:12:02: Anne Und dann konnten wir plötzlich darüber sprechen.
00:12:04: Anne Also wie wohltuend das auch für Kinder ist,
00:12:09: Anne dass sie gesehen werden in dem, was sie fühlen und dass wir das ausdrücken und die können das tatsächlich dann so andocken an ihre Gefühlswelt und verknüpfen auch tatsächlich, aha, das, was ich gerade mache, das ist anscheinend Wut.
00:12:24: Anne Und wenn wir halt als Eltern nur in der Lage sind, drei verschiedene Gefühle irgendwie dann zu benennen, dann werden sie auch ihr Inneres nur mit drei verschiedenen Vokabeln quasi verknüpfen.
00:12:35: Anne Deswegen ist es so wichtig,
00:12:37: Anne dass wir da wirklich auch facettenreich anbieten.
00:12:40: Anne Bist du gerade eifersüchtig?
00:12:42: Anne Schämst du dich gerade?
00:12:44: Anne Bist du gerade frustriert oder wütend oder traurig?
00:12:47: Anne Also dass wir wirklich immer wieder darüber sprechen und mittlerweile, mein Sohn ist ja nun schon in der Grundschule,
00:12:54: Anne kann er auch wahrnehmen, dass er verschiedene Gefühle gleichzeitig fühlt.
00:12:58: Anne Also er freut sich, aber er ist auch traurig.
00:13:01: Anne Also das können die dann mittlerweile schon, wenn man das übt und übt und übt.
00:13:06: Anne Und da muss man jetzt, Susanne Miura hat gesagt, da braucht es nicht unbedingt ein Gefühlsbuch dafür, sondern es ist wirklich Reden, reden, reden, über Gefühle sprechen.
00:13:14: Marco Ja, also und tatsächlich, wir hatten einmal einen Gesprächspartner vor ein paar Monaten, der hat mal gesagt, wenn wir jetzt mal in erster Linie an unsere Zuhörer gehen, Männer kennen eigentlich nur zwei Gefühle, Wut und Freude.
00:13:14: Anne Ja, und wir werden da uns auch weiterentwickeln müssen und irgendwann werden unsere Söhne uns wahrscheinlich damit überragen und dann können wir wiederum zuhören und dazulernen, aber das macht ganz, ganz viel aus.
00:13:27: Anne Ja.
00:13:41: Marco Und
00:13:43: Marco Da ist einiges dran.
00:13:44: Marco Das heißt, da kann man auch mal an sich selbst arbeiten und schauen, ob man vielleicht neben diesen zwei Gefühlen noch mehr in sich fühlt und entdeckt.
00:13:49: Anne Ja.
00:13:49: Anne Ja.
00:13:49: Anne Ja.
00:13:53: Marco Und wo du noch gerade gesagt hast, man braucht kein Gefühlsbuch.
00:13:57: Marco Meine Frau hatte ja ein paar Jahre in einem Bilderbuchladen und es gab tatsächlich ein...
00:14:01: Marco Wimmelbuch der Gefühle nannte sich das und das fand ich sehr gut, weil es wirklich einfach mal Gefühle benannt hat.
00:14:08: Marco Also wir fühlen es vielleicht in uns drin, aber wir wissen nicht, wie es heißt und jedes Gefühl hat ja eigentlich auch einen Namen und das einmal auszusprechen, glaube ich, hilft schon, auch diese ganze Palette und Bandbreite zu sehen.
00:14:19: Echte Papas Mamas Hmm.
00:14:20: Anne Ich würde auch nicht sagen, kauft es nicht.
00:14:21: Anne Wir haben auch verschiedene zu Hause.
00:14:23: Anne Und ich fand das auch schön, die zu lesen.
00:14:26: Anne Also so Gefühlstagebücher oder das eine Buch.
00:14:29: Anne Ich versuche mich gerade zu erinnern.
00:14:31: Anne Was ist das für ein Gefühl, heißt das oder so?
00:14:33: Anne Das fand ich auch total schön.
00:14:35: Anne Und was du gerade meintest, dass Männer nur zwei Gefühle fühlen würden.
00:14:40: Anne Ich meine, das ist jetzt ein bisschen überspitzt.
00:14:42: Anne Aber ich habe gerade die Seite aufgeschlagen.
00:14:42: Marco Ja.
00:14:46: Anne Susanne hatte nämlich im Interview gesagt,
00:14:48: Anne dass Studien zeigen, dass Jung und Männer durch Erziehung allgemein weniger starke Glücksgefühle, Geselligkeit, Vertrauen und Zartgefühle empfinden als Mädchen und Frauen.
00:14:58: Anne Also die Studienlage gibt es schon auch her, dass gewisse Gefühle weniger gefühlt werden.
00:15:05: Echte Papas Mamas Finde ich ganz spannend.
00:15:06: Echte Papas Mamas Ich wiederum habe auch noch die Erfahrung gemacht, ich habe letztes oder vorletztes Jahr mal einen Artikel über eben auch Emotionen geschrieben und das Emotionsrad kennengelernt.
00:15:14: Echte Papas Mamas Ich weiß nicht, ob ihr das kennt, das Emotionsrad, das im Grunde genommen eigentlich nichts anderes als das, was Marco, du gerade mit dem Bibelbuch gesagt hast.
00:15:22: Echte Papas Mamas Oder eben du, Anne, mit dem, was ist das Gefühl, gibt es quasi eine Art Rat, was die Obergefühle dann nochmal vertieft.
00:15:36: Echte Papas Mamas Also du sagst, es gibt ja Angst zum Beispiel, kann sich ja in ganz unterschiedlichen Ausprägungen.
00:15:42: Echte Papas Mamas Und diese Differenzierung dann im Endeffekt.
00:15:44: Echte Papas Mamas womit du dann ja auch wirklich in die Tiefe steigst und dann plötzlich ein Gefühlsrepertoire kennenlernst.
00:15:51: Echte Papas Mamas Das ist nicht so einfach.
00:15:52: Echte Papas Mamas Und du hast gerade, jetzt überschlagen sich die Gedanken in meinem Kopf, du hast gerade eben ja auch gesagt, dass das von der Studie her, dass das viele Männer früher diese ganz zart beseiteten Gefühle relativ schnell wieder vergessen.
00:16:09: Anne Naja, also was heißt vergessen?
00:16:10: Anne Entweder werden sie nicht entwickelt oder werden entwickelt und dann ist der Männlichkeitsdruck so groß, dass sie es im Alter von acht, neun, zehn Jahren halt einfach wirklich wieder verkümmern lassen.
00:16:13: Echte Papas Mamas Oder nicht entwickelt, genau.
00:16:23: Anne Das kann nicht passieren.
00:16:24: Echte Papas Mamas Richtig.
00:16:25: Echte Papas Mamas Genau.
00:16:25: Echte Papas Mamas Und diese Verlässlichkeit und auch die Tränen, also das Gefühl, den Zugang dazu, entweder nicht zu erlernen oder gegebenenfalls über einen Zeitraum X dann irgendwann wieder zu verlernen.
00:16:37: Anne Ja.
00:16:39: Echte Papas Mamas Das zumindest ist auch gerade ja in vorangegangenen Generationen immer üblich gewesen.
00:16:44: Echte Papas Mamas Wie können wir den Zugang zu unseren Söhnen aufrechterhalten?
00:16:50: Echte Papas Mamas Wie können wir denen sozusagen diese Tür offen lassen?
00:16:54: Echte Papas Mamas um es mal plakativ zu machen.
00:16:55: Anne Ihren Zugang zu Ihren Gefühlen oder den Zugang zu unseren Söhnen, zur Beziehung?
00:16:59: Anne Was meinst du?
00:16:59: Echte Papas Mamas Nein, Entschuldigung, genau, sie zu ihrer Verletzlichkeit, zu ihren Gefühlen, zu ihren Tränen,
00:17:05: Anne Ja, ich glaube, der Knackpunkt, also ich meine, die Sorge ist sicherlich bei vielen Eltern, dass sie sagen, ja, ich mache ja einiges und ich engagiere mich, aber dann kommt er in die Kita, wo er dann irgendwie ausgelacht wird, wenn er weint.
00:17:21: Anne Oder dann kommt er, in der Kita ist es oft noch okay, also in vielen Milieus ist es da noch gestattet, aber sobald sie dann in die Grundschule kommen, da ist ein großer Charme da.
00:17:34: Anne Also wenn man noch
00:17:35: Anne immer noch weint, wenn man sich weh tut.
00:17:37: Anne Also dieses immer noch, sage ich mal in Anführungsstrichen, als müsste man sich das doch mal mit dem Alter dann mal abtrainieren und sonst ist man irgendwie zurückgeblieben oder sowas.
00:17:46: Anne Aber das Gegenteil ist der Fall.
00:17:49: Anne Und da verstehe ich irgendwie die Sorge vieler Eltern, wenn sie merken, dass
00:17:53: Anne Mein Sohn unterdrückt irgendwie in Gegenwart seiner Freunde seine Gefühle.
00:17:58: Anne Und auch ich habe das schon beobachtet.
00:18:01: Anne Aber ich glaube, dass das A und O ist, dass wir unseren Kindern trotzdem immer
00:18:06: Anne weiter Räume erhalten und wenn das halt einfach die eigenen vier Wände sind, beziehungsweise die eigene Beziehung zum Kind, also überall dort, wo ich halt mit meinem Sohn bin, dass ich da ihm einen Raum biete, auch weinen zu dürfen.
00:18:20: Anne Also er hatte mal einen Konflikt auch auf einem Spielplatz und
00:18:25: Anne Und dann musste er weinen und wollte mit mir auf die Toilette gehen.
00:18:28: Anne Sondern er wird auf die Toilette gegangen und ich habe ihn in den Arm genommen und er hat sich da ausgeweint.
00:18:31: Anne Und er weiß, dass bei mir halt einfach weinen geht.
00:18:36: Anne Also da kann er sich ausweinen.
00:18:38: Anne Und ich glaube, das ist der große Knackpunkt, dass Jungen weiterhin diese Erfahrung machen dürfen, immer wieder in gewissen Räumen, dass sie da sicher sind und da weinen dürfen, damit sie nicht vergessen, wie sich das anfühlt.
00:18:54: Echte Papas Mamas Das heißt, wenn wir ihnen quasi die Erlaubnis geben, auch verbal, du darfst weinen, das ist okay.
00:18:54: Anne No, no.
00:19:03: Anne Ja, ich denke mal schon, dass es einen großen Unterschied macht, auch wenn sie dann erwachsen sind und sie wissen, da ist ein Raum, da darf ich weinen, beziehungsweise da habe ich einfach die Erfahrung gemacht, wie erleichternd das ist, sich einfach mal ausholen zu dürfen, in den Arm genommen zu werden, wie schön sich das anfühlt, wie geborgen sich das anfühlt, dass sie halt das nicht vergessen, weil wie schnell vergessen wir, wie es ist, dass einer einmal...
00:19:03: Echte Papas Mamas Okay.
00:19:30: Anne am Rücken massiert oder in den Arm nimmt oder einfach, dass man ein Netzwerk hat, das unterstützt, dass man aufgefangen wird.
00:19:36: Anne Also ganz viele Menschen, insbesondere, ich spreche jetzt auch aus Perspektive einer Alleinerziehenden und aus einer Alleinerziehenden-Community, wenn dann plötzlich mal doch unterstützt wird, dann ist es wie so, oh mein Gott, ich muss gleich heulen, weil sich das so schön anfühlt, weil man hat es vergessen.
00:19:52: Anne Das ist so total so,
00:19:54: Anne rudimentär geworden.
00:19:56: Anne Und deswegen glaube ich, dass es ganz wichtig ist, dass wir diese Erinnerung aufrechterhalten, wie ist denn das, wenn ich so sein darf, mit all meinen Gefühlen, die halt gerade da sind.
00:20:06: Anne Und dass sich unsere Söhne dann auch natürlich mit unserer Begleitung, wenn wir dann immer wieder sagen, auch guck mal, so ist es, wenn du komplett angenommen wirst als Mensch, mit allen Gefühlen, auch mit deinen Tränen,
00:20:19: Anne Und such dir Menschen in deiner Umgebung, schaff dir Freundschaften und Beziehungen, wo das möglich ist und wo das geht und vielleicht auch später in der Partnerschaft wirklich solche Räume dann auch gegeben sind.
00:20:32: Marco Anne, du hast vorhin ganz schön erzählt, wie du sozusagen Anlässe schaffst, um mit deinem Sohn auch über Gefühle zu sprechen.
00:20:41: Marco Also, dass du sie benennst, dass er halt von klein auf lernt, dass es da mehr gibt als nur Wut und Freude und manchmal auch gleichzeitig.
00:20:51: Anne Ja.
00:20:52: Marco Und in deinem Buch hast du ein Schlagwort, ich glaube, ich weiß nicht, ob du das selbst erfunden hast, Action Love.
00:20:59: Marco Also da geht es darum, mit Bewegung und Nähe das Ganze als Türöffner für Gespräche zu schaffen.
00:21:06: Marco Magst du mal dieses Action Love noch einmal ein bisschen erläutern?
00:21:10: Marco Was kann man darunter verstehen und wie kann man es ganz in der Praxis dann umsetzen?
00:21:15: Marco Weil Action hört sich ja, da werden wahrscheinlich alle männlichen Zuhörer jetzt gleich hellhörig, Action hört sich erstmal gut an.
00:21:21: Anne Also das habe ich nicht, habe nicht ich erfunden, sondern ich habe das in diesem großartigen Buch, wie verschieden sind sie, wirklich von Lise Elliott, ich glaube, das ist eine Neurowissenschaftlerin, gelesen und habe es übernommen.
00:21:38: Anne Und es war aber auch nicht von ihr, sondern von PsychologInnen, glaube ich, kann es nicht mehr sagen.
00:21:44: Anne Aber jedenfalls die Grundthese ist, dass man eben bei
00:21:50: Anne manchen Jungen bereits Brücken bauen muss.
00:21:53: Anne Und auch Brücken bauen ist immer wieder ein Thema in meinem Buch, weil es gibt einfach Jungen, wo die Männlichkeitsnormen halt einfach schon ein bisschen tiefer sitzen, mehr greifen und
00:22:05: Anne Action Love ist eben eine Art von, okay, ich docke da an, an deinem Erfahrungshorizont quasi und an deinen Wertevorstellungen und deiner Vorstellung, wie du als Junge anscheinend zu sein hast.
00:22:18: Anne Und dann hole ich dich aber rüber.
00:22:21: Anne Das heißt, wir machen Sport oder wir fahren einfach im Urlaub zusammen mit dem Auto und sitzen nebeneinander oder wir gehen zusammen einkaufen oder spazieren, was auch immer.
00:22:31: Anne Wir machen etwas, was ein bisschen jungtypisch ist.
00:22:35: Anne Ich nutze das ehrlich gesagt nicht großartig mit meinem Sohn, aber ich glaube einfach, weil wir auch so einfach am Tisch miteinander sprechen können.
00:22:47: Anne Wenn Eltern merken, das geht mit meinem Sohn gar nicht so, da wird er irgendwie so, schämt er sich oder wird irgendwie so, das ist ihm ungewohnt so, dann kann man diese Brücke nutzen und Actionlauf anwenden und mit dem sagen, komm, wir gehen mal raus, wir werfen mal ein paar Bälle.
00:23:03: Anne Und dann kann man mal fragen, wie läuft es denn eigentlich in deiner Freundschaft?
00:23:06: Anne Oder du wirktest irgendwie übrigens vorhin so ein bisschen traurig, war irgendwas und dann hier Ball zurückwerfen und so.
00:23:12: Anne Also dass sie sich einfach wirklich, wir schaffen dann quasi für sie eine Umgebung, in der sie sich wohlfühlen und man kann eigentlich, wenn man das auf Männer überträgt, quasi einfach sagen, auch in denen sie sich auch männlich fühlen, weil sie werfen gerade einen Ball, also...
00:23:27: Anne Also es ist tatsächlich nicht von der Hand zu weisen.
00:23:31: Anne Es braucht irgendwie so ein bisschen, sodass die Männlichkeit nicht zu sehr angegriffen wird, damit ein Wohlgefühl geschaffen wird.
00:23:37: Anne Und dann bieten wir eben an, über Gefühle zu sprechen.
00:23:40: Anne Und das hilft auf jeden Fall dabei, in Kommunikation zu bleiben mit den Kindern.
00:23:45: Anne Ja, auch so.
00:23:45: Echte Papas Mamas Finde ich einen wertvollen Tipp.
00:23:45: Marco Das hört sich ja nicht nur so an, als würde es den Jungen helfen, sondern vielleicht auch den Vätern, oder?
00:23:50: Marco Weil letztendlich dein Buch heißt, die Jungs von heute sind die Männer von morgen, Väter von morgen und wir wissen ja alle, dass wir oder viele von uns da vielleicht auch noch ein bisschen Nachholbedarf haben.
00:24:02: Anne Ja, genau.
00:24:03: Anne Ich glaube auch, das hilft auch.
00:24:05: Anne Ich meine, es heißt auch, dass viele, ich habe mit einem Schweizer Männlichkeitsforscher gesprochen, auch zum Thema Freundschaft.
00:24:12: Anne Da gibt es ein Kapitel im Buch,
00:24:15: Anne Und der sagt eben auch, ja, viele Männer gehen irgendwie zum Mountainbiken oder so, oder machen irgendwie, da nennt man es Side by Side quasi.
00:24:26: Anne Männer sind so in ihrer Freundschaft, machen irgendetwas Side by Side, gucken in eine Richtung und das ist so dieses Klischee, Frauen sind Face to Face, gucken einander an beim Kaffee.
00:24:36: Anne Ob das jetzt nur überall immer so zutrifft, nein, also bestimmt nicht, aber so, das ist dieses Klischee.
00:24:43: Anne Und der Männlichkeitsforscher Steve Stieler hat eben gesagt, also er hat auch tatsächlich zu Männerfreundschaften geforscht, dass es aber auch nicht ganz so ist, dass sie sich irgendwie nicht aufeinander fokussieren, sondern er sieht das schon, dass viele Männer dann eben das Rad nehmen, irgendwo hinfahren, dann irgendwo Stopp machen, sich auch mal hinsetzen und dann mal so,
00:25:03: Anne wirklich dezent einander fragen, wie läuft es denn bei dir, ohne einander überrumpeln zu wollen.
00:25:09: Anne Und ja, von daher, das trifft auch auf Männer zu.
00:25:13: Anne Ja.
00:25:14: Echte Papas Mamas Ich finde es einen tollen Tipp, den man eigentlich, wenn man so will, wirklich immer und überall machen kann.
00:25:22: Echte Papas Mamas Und auch bei Freunden.
00:25:23: Echte Papas Mamas Also wenn man mit denen unterwegs ist, dann gibt es immer irgendwie sicherlich Gelegenheiten, in denen man sowas anwenden kann.
00:25:32: Echte Papas Mamas Und ich finde es total.
00:25:32: Anne Ihr könnt ja sagen, also spricht euch das an, ihr nehmt ja das auch, also dockt das an euren Erfahrungswerten an?
00:25:39: Anne Ja.
00:25:39: Echte Papas Mamas Also bei mir wirklich.
00:25:40: Echte Papas Mamas Ich weiß nicht, wie es Marco geht, aber bei mir tut es das auf jeden Fall.
00:25:44: Marco Ja, wobei ich sagen muss tatsächlich, ich habe jetzt auch nicht so einen Sohn, der in diese klassische Schublade passt.
00:25:52: Marco Aber ich kenne natürlich einige.
00:25:54: Echte Papas Mamas Also bei meinem Sohn, ja, sehe ich genauso, aber das dockt bei mir generell auch an, wenn ich so auch in meinem Freundeskreis gucke, ne, so, weil ich komme halt doch nochmal eben so aus, würde ich sagen, eher aus einem Alter, wo, wo,
00:25:59: Anne Ja.
00:26:12: Echte Papas Mamas sagen wir mal, vier Gefühlsspektren unterdrückt wurden.
00:26:18: Anne Mhm, ja.
00:26:18: Anne Mhm.
00:26:20: Echte Papas Mamas Und da dockt das auf jeden Fall, also gerade auch im Hinblick nicht nur meinem Sohn gegenüber, sondern auch gegenüber Freunden oder so.
00:26:26: Echte Papas Mamas Eine weitere Facette in der Mänglichkeit, du hast gerade schon angesprochen, beziehungsweise nicht angesprochen, aber du hast über Männlichkeit gesprochen, ist fragile Männlichkeit, die du auch ansprichst.
00:26:40: Echte Papas Mamas vielen Jungen wird es heutzutage ja auch sehr schwer gemacht, sich in gewisser Weise treu zu sein oder treu zu bleiben.
00:26:48: Echte Papas Mamas Thema Gefühle zeigen.
00:26:51: Echte Papas Mamas Wie können wir ihnen helfen, so ein Stück weit ein starkes Selbstbild auch von sich zu entwickeln, mit dem sie rausgehen können, Gefühle zu zeigen, ohne Angst haben zu müssen vor Zurückweisung oder sowas.
00:27:07: Anne Ja, genau.
00:27:08: Echte Papas Mamas Ohne Katze.
00:27:14: Anne Genau, fragile Männlichkeit, total spannendes Konzept, auch da habe ich auch bei der Recherche so viel noch dazu gelernt.
00:27:22: Anne Einfach auch schon, sich mal diesen Satz auf der Zunge zergehen zu lassen, Männlichkeit, das ist quasi die Definition auch von fragiler Männlichkeit, Männlichkeit muss ständig neu hergestellt werden.
00:27:35: Anne Das heißt, sie ist nicht einfach so, sondern muss hergestellt sein und sie ist quasi ein sozialer Status.
00:27:41: Anne Und da fand ich zwei Studien so spannend, die sind schon 20 Jahre alt, von PsychologInnen Bossum und Vandella.
00:27:50: Anne Die haben quasi erst mal im ersten Schritt gefragt, wie verlieren Frauen, also Studienteilnehmende, gefragt, wie verlieren Frauen ihre Weiblichkeit und wie verlieren Männer ihre Männlichkeit.
00:28:00: Marco Vielen Dank.
00:28:02: Anne Und das ist schon mal so krass, dass die bei den Frauen wirklich lange überlegt haben, wie verlieren die denn ihre Weiblichkeit.
00:28:09: Anne Vielleicht, wenn die Gebärmutter entfernt wird, vielleicht bei einer Geschlechtsumwandlung.
00:28:15: Anne Und bei Männern war das so ziemlich schnell, naja, zum Beispiel, wenn sie arbeitslos sind.
00:28:21: Anne Da muss nicht viel passieren.
00:28:24: Anne Insbesondere so alle Sachen, ich meine, Arbeit ist ja auch ganz eng verknüpft mit sozialem Status.
00:28:29: Anne Da muss nicht viel passieren und einem Mann oder einem Jungen,
00:28:33: Anne wird die Männlichkeit abgesprochen.
00:28:35: Anne Da müssen nur drei Tränen rollen und dann heißt es schon, nein, echter Junge weint doch aber nicht, komm.
00:28:42: Anne Und dann haben sie eine zweite Studie aufgesetzt und gefragt, also sich selbst dann gefragt, wie reagieren Männer denn, wenn ihre Männlichkeit bedroht wird?
00:28:51: Anne Und da haben sie gesagt,
00:28:52: Anne Ganz einfach Männer nur Zöpfe flechten lassen und haben dann festgestellt, also wir hatten noch eine Kontrollgruppe, wo sie keine Zöpfe flechten mussten, haben dann festgestellt, dass die Männer, die Zöpfe flechten mussten, danach aggressiver waren.
00:29:09: Anne Und natürlich nicht einfach, weil Zöpfeflächen mega aggro macht, sondern sie haben eben vermutet, dass Aggression ja auch eine Eigenschaft, also eine männliche Eigenschaft quasi ist und dadurch eben die Männlichkeit wieder hergestellt werden sollte.
00:29:26: Anne Das heißt, ich habe einen Zopf geflochten, das bedroht mich in meiner Männlichkeit, also muss ich jetzt mal ein bisschen so hier ein bisschen härter auf den Tisch hauen, damit ich mich wieder als richtiger Mann fühle.
00:29:37: Echte Papas Mamas Geht auch nicht.
00:29:37: Anne Und dann
00:29:39: Echte Papas Mamas Also hartes, aggressives Zöpfeflächen?
00:29:42: Echte Papas Mamas Kann man da nicht beides miteinander feiern?
00:29:44: Anne Ja, weiß ich nicht.
00:29:45: Echte Papas Mamas Wahrscheinlich nicht.
00:29:46: Echte Papas Mamas Das tut dann weh.
00:29:47: Anne Vielleicht hatten die so Friseurpuppen oder sowas.
00:29:49: Anne Da wäre das vielleicht möglich.
00:29:51: Anne Aber die haben sich da, glaube ich, schon mehr gegeben.
00:29:53: Anne Und danach in der Zeit waren sie aggro.
00:29:57: Anne Aber es zeigt halt einfach schon, was da in der Gefühlswelt von Männern oder in der Affektwelt auch dann vor sich geht.
00:30:08: Anne Und
00:30:10: Anne Also spannend ist eben einfach, dass diejenigen, die besonders stark sich an Männlichkeitsnormen orientieren, sich so verhalten.
00:30:19: Anne Was wiederum für Eltern bedeutet, wir müssen schauen, dass wir unsere Söhne unabhängig von diesen Männlichkeitsnormen erziehen.
00:30:27: Anne Also du hast ja gefragt, wie können wir ein gesundes Selbstbild herstellen und fördern bei unseren Söhnen?
00:30:34: Anne Ja, indem wir eben möglichst die
00:30:37: Anne keine Erwartungen hegen, die sich an Männlichkeitsnormen orientieren.
00:30:43: Anne Das heißt, dass wir unseren Söhnen eine Freiheit lassen, zu sagen, klar ziehst du auch mal einen Rock an oder ein pinkes T-Shirt, klar kannst du dir die Nägel lackieren, dass wir sowas vielleicht sogar fördern, indem wir eine breite Varianz von Männlichkeitsbildern als Fotos oder als Bilder in der Wohnung
00:31:07: Anne also an die Wände hängen oder Musik hören oder Künstler zeigen, die eben so was wie Harry Styles oder sowas, die eben auch sich selbst distanzieren von Männlichkeitsnormen.
00:31:21: Anne Also je mehr wir uns orientieren und unseren Söhnen vermitteln,
00:31:25: Anne orientiere dich bitte in deinem Sein, in deiner Gefühlswelt an Männlichkeitsnormen, desto fragiler wird ihre Männlichkeit, desto weniger resilient sind sie in Krisen.
00:31:39: Anne Und je mehr wir, also ich kann eigentlich immer nur wiederholen, was eine Erziehungswissenschaftlerin gesagt hat, Petra Fox heißt sie, und es gibt auch ganz viele andere Studien, die immer wieder sagen, auch Lise Elliot, die ich schon erwähnt hatte, die immer wieder sagen, je
00:31:58: Anne Je mehr wir Söhne so erziehen, dass sowohl Männlichkeit als auch Weiblichkeit, wenn wir das jetzt mal so binär betrachten, aber je mehr Kompetenzen, die wir Weiblichkeit und Männlichkeit zusprechen würden, sowas wie Fußball spielen, aber gleichzeitig malen oder nähen und gleichzeitig Bälle werfen oder was auch immer,
00:32:19: Anne Mathematik und irgendwie Lesen, Gedichte besprechen und so weiter.
00:32:25: Anne Je mehr wir in der Varianz, in das komplette Spektrum gehen in der Erziehung, desto resilienter werden unsere Söhne und desto erfolgreicher zum Beispiel auch in der Schule, weil sie halt einfach mehr Kompetenzen entwickeln als nur diese eine Hälfte, diese eine blaue Hälfte.
00:32:43: Echte Papas Mamas Ja.
00:32:46: Marco Spannend.
00:32:47: Marco Ich will noch einmal kurz auf den Titel deines Buches kommen.
00:32:51: Marco Der heißt ja Jungs von heute, Männer von morgen.
00:32:54: Marco Also das ist der Haupttitel.
00:32:56: Marco Nun ist es ja so, dass die
00:32:58: Marco Männer von heute, die Jungs von gestern waren und die hatten tatsächlich nicht die Möglichkeit, dein Buch zu lesen.
00:33:08: Marco Was würdest du denn unseren männlichen Hörern raten, die da tatsächlich Defizite haben, aber es eigentlich jetzt besser machen wollen als die Generation vor ihnen?
00:33:20: Marco Also natürlich kann ich sagen,
00:33:22: Marco Wenn ich in dieser Bilderbuchfamilie bin, Vater, Mutter, Kind, dann überlasse ich der Mutter die Domäne der Gefühle, weil die hat es ja drauf und ich ziehe mich zurück.
00:33:36: Marco Aber das kann es ja eigentlich nicht sein.
00:33:39: Marco Der Wille ist ja auch da bei vielen Vätern heutzutage, aber auch das Defizit.
00:33:45: Anne Ja.
00:33:45: Marco Hast du da einen Ratschlag?
00:33:46: Echte Papas Mamas Vielen Dank.
00:33:47: Anne Also was Sie machen können, also ich habe ja auch mit dem Psychotherapeuten Lukas Macher gesprochen und er sagte halt, dass
00:33:57: Anne Also er hat einerseits, also wir haben so ein bisschen verglichen, er hat einerseits so mal die Boomer-Generation betrachtet an Männern, die zu ihm in die Psychotherapie kommen und auf der anderen Seite die Anfang 20-Jährigen.
00:34:09: Anne Und er meinte, er sieht so krasse Unterschiede, die Boomer-Generation, mit denen muss er erst mal so das kümmern.
00:34:16: Anne das Einmaleins der Gefühle durchgehen, das Gefühls-ABC, einmal so von Grunde auf lernen, was wir vorhin schon besprochen haben, einzelne Gefühle so ein bisschen facettenreicher unterscheiden zu können.
00:34:27: Anne Und die Anfang-20-Jährigen, er meinte, da sind ganz viele während oder nach der Pandemie zu ihnen gekommen, was er schon erstaunlich fand, dass sie einfach gekommen sind und gesagt haben, ich glaube, ich habe ein bisschen Probleme gerade mit meinen Emotionen und ich fühle mich irgendwie nicht gut, ich glaube, ich brauche mal Hilfe.
00:34:45: Anne Und die waren schon längst über das Gefühls-ABC hinaus, meinte er, er sagte, die waren total anschlussfähig an das therapeutische Setting und dass er bei jedem Einzelnen von denen rausgehört hat, dass die Mutter eben mit denen schon in der Kindheit ganz viel über Gefühle gesprochen hat.
00:35:02: Anne Das heißt, ja, Mütter können super, super viel bewegen und man kann auch sagen, ja, eine alleinerziehende Mutter, die mit ihrem Sohn über Gefühle spricht, die kann ganz, ganz viel machen.
00:35:15: Anne Also ist quasi genau das Vorbild, dass auch ein Vater sein kann.
00:35:20: Anne Aber natürlich, die Väter wollen ja auch in Beziehung gehen mit ihren Söhnen.
00:35:25: Anne Die wollen ja
00:35:27: Anne Viele Väter sehen keinen Sinn mehr darin, nur sich der Arbeit zu verschreiben und sich komplett diesem Sog hinzugeben und am Ende irgendwie nichts von ihrer Familie zu haben.
00:35:38: Anne Und von daher, denen würde ich raten, also ich meine, man kann nicht alle über einen Kamm scheren, aber manchen tut vielleicht auch eine Therapie gut, weil da lernt man total gut,
00:35:51: Anne seine eigenen Gefühle wahrzunehmen.
00:35:53: Anne Und auch nicht nur Gefühle.
00:35:54: Anne Ich habe ja Selbsttherapie gemacht drei Jahre.
00:35:57: Anne Man lernt halt, was ich auch vorher nicht konnte, einfach mal irgendwie so Körpererregungen wahrzunehmen, zu spüren.
00:36:04: Anne Ah, da tut es mir gerade weh im Nacken oder heute balse ich meine Zähne ganz schön aufeinander.
00:36:09: Anne Also was so immer so weggemacht wird im Alltag, so immer ignoriert wird, das lernt man plötzlich wahrzunehmen und man lernt auch eben über seine Gefühle zu sprechen.
00:36:18: Anne Und
00:36:20: Anne Dann noch ein anderer Tipp wäre, und ich glaube, das ist schon fast ein bisschen provokant, aber viele Männer haben einfach keine weiblichen Freundinnen.
00:36:31: Anne Und da würde ich sagen, hey, schau mal, woran liegt das?
00:36:35: Anne Also ist eine Frau entweder nur...
00:36:40: Anne Partnerinnenmaterial oder halt einfach, ja, tabu, gar nichts, so, darf nicht vorkommen, warum fehlt vielleicht auch das Interesse an einer weiblichen Freundin und da denke ich mir nämlich auch, also wir begeben uns ja und wir werden ja da auch rein sozialisiert, ich hatte auch lange Zeit nur Freundinnen,
00:36:58: Anne Und habe erst seit ein paar Jahren auch männliche Freunde, weil das immer so ein bisschen gefährlich war.
00:37:06: Anne Und gibt es da noch mehr als freundschaftliches Interesse?
00:37:08: Anne Also platonische Liebe, dass die auch zwischen Männern und Frauen bestehen kann, ich glaube, das lernen wir jetzt gerade erst so langsam.
00:37:15: Anne Aber wie wundervoll das auch ist, weil man sich rausbegibt aus dieser männlichen, komplett absolut nur männlichen Bubble und
00:37:24: Anne und Weltsicht und Perspektive und Gefühlssicht und man spricht plötzlich mit jemandem eines anderen Geschlechts und kriegt halt einfach eine andere Perspektive mit.
00:37:33: Anne Und viele Männer, das hat auch Steve Stieler gesagt, der Schweizer Männlichkeitsforscher,
00:37:38: Anne profitieren enorm davon, sich mit einer Frau anzufreunden, ohne dass wir das jetzt irgendwie wieder wirtschaftlich betrachten müssen.
00:37:45: Anne Aber sie profitieren davon, weil eben ihre Freunde, ihre männlichen Freunde oft nicht so in der Lage sind, über Gefühle zu sprechen oder das ablehnen, nicht wollen.
00:37:56: Anne Und dann kann man das aber in einem Raum mit einer guten Freundin sehr gut machen.
00:38:01: Anne Und da wird es dann auch vielleicht gewertschätzt.
00:38:03: Anne Und wo es nicht gewertschätzt wird, wo man dann als Mann abgewertet wird, das ist dann keine Freundschaft.
00:38:08: Anne Dann sucht man sich lieber jemand anderen.
00:38:11: Anne Aber das ist eben auch so ein Tipp.
00:38:13: Anne Und also wirklich an Männer schaut, dass ihr einen Zugang zu eurer eigenen Weiblichkeit auch findet.
00:38:21: Anne Also...
00:38:22: Anne Das ist ja für manche jetzt auch schon wieder wahrscheinlich ein provokanter Satz.
00:38:26: Anne Also ich habe einen absoluten Zugang zu, ich meine, ich glaube nicht an sowas wie männliche oder weibliche Energie.
00:38:33: Anne Das finde ich ganz, ganz schwierig, diese Debatte im Internet.
00:38:36: Anne Aber wir konnotieren viele Dinge einfach männlich.
00:38:40: Anne zum Beispiel Regale an die Wand bauen und andere weiblich, zum Beispiel Gedichte schreiben, keine Ahnung.
00:38:47: Anne Und ich habe einen sehr guten Zugang zu allem.
00:38:50: Anne Also ich habe da keine Grenze und ich habe dann das Gefühl, wenn ich irgendwie mit meinem Sohn eine Holzburg bauen will, dann baue ich mit dem eine Holzburg und schneide auch das Holz.
00:39:01: Anne Also das ist für mich dann, ich muss keine Hürde mehr überschreiten.
00:39:04: Anne Und das haben viele Frauen, aber auch viele Männer in die andere Richtung.
00:39:09: Anne Und deswegen der ganz unbedingte Tipp, beschäftigt euch mit euren weiblichen Anteilen.
00:39:16: Anne Also lernt doch mal stricken.
00:39:18: Anne Strickt euren Kindern, den Kuscheltieren, so ein paar Kleidungsstücke oder so.
00:39:25: Anne fragt doch eure Söhne mal, ob ihr zusammen was backen wollt, bevor ihr Regale an die Wand bohrt.
00:39:30: Anne Dass man alles mit den Söhnen auch machen kann.
00:39:33: Anne Und vielleicht aber auch, wenn man sich mit in die Care-Arbeit einbringt und zu Geburtstagen Geburtstagsgeschenke mit besorgen soll, auch für die Freunde des Kindes, dann mit dem Sohn auch zusammen überlegen, was mag das Kind, was könnten wir machen, wie könnten wir das schön gestalten und so.
00:39:52: Anne Dass wirklich die Männer halt
00:39:55: Anne in diese Sphäre reinkommen und mehr Zugang haben zum Thema Weiblichkeit.
00:39:55: Marco Vielen Dank.
00:39:59: Anne Weil das ist einfach ein Teil von ihnen.
00:40:01: Anne Und wenn man das verleugnet, dann kann man nie ein ganzer Mensch werden.
00:40:04: Anne Absolut.
00:40:05: Echte Papas Mamas Jetzt ist ja ganz viel von dem, was du aufzählst, auch natürlich eben eine Art Prägung oder es ist grundlegend Prägung.
00:40:16: Echte Papas Mamas Und die Prägung kommt ja hauptsächlich durch die Bezugsperson, gerade in der Anfangszeit.
00:40:22: Echte Papas Mamas So, was ist, wenn eine Bezugsperson sich da jetzt nicht als das prägende Vorbild für Gefühle halt sieht?
00:40:30: Echte Papas Mamas Wie lässt sich sowas ändern?
00:40:33: Anne Meinst du jetzt, wenn du feststellst, irgendwie die Mutter des Kindes ist da kein so gutes Vorbild?
00:40:40: Echte Papas Mamas Zum Beispiel.
00:40:40: Echte Papas Mamas Genau.
00:40:40: Echte Papas Mamas Ja.
00:40:41: Anne Oder wenn eine Mutter, oder andersrum, ne?
00:40:44: Anne Also meinst du jetzt so, dass wenn der Partner, das andere Elternteil da nicht so gut ist und wie lässt sich das ändern?
00:40:51: Anne Naja, manches lässt sich ändern und manches leider einfach nicht, weil Menschen müssen sich selber ändern, so.
00:40:57: Anne Und ich meine, man kann mit dem anderen Elternteil sprechen und sagen, was einem wichtig ist und immer wieder darauf hinweisen und hoffen, dass das andere Elternteil offen ist.
00:41:08: Anne Aber wenn da ein Elternteil nicht für offen ist und sich absolut verweigert und zumacht, dann kann man nur mit dem Kind in Reflexion gehen und sagen,
00:41:19: Anne Du, das und das mit über Gefühle sprechen fällt dem anderen Elternteil leider echt schwer und es müsste das noch lernen und es tut mir leid, dass du da jetzt durch musst, aber ich bin für dich da und wir sprechen da jetzt drüber, wenn du möchtest, also dieses Angebot machen, aber wir dürfen nicht zulassen, dass ein anderes Elternteil irgendwie ein Kind dann noch gaslightet oder so und sagt,
00:41:33: Marco Vielen Dank.
00:41:44: Anne Ja, so musst du jetzt aber das, also so sollst du das jetzt fühlen, weil ich bin richtig, also ich habe recht oder so.
00:41:50: Echte Papas Mamas Mhm.
00:41:51: Anne Oder dass wir dann irgendwie noch sagen, naja, du musst Verständnis haben für das andere Elternteil und der ist gerade oder die ist gerade nicht gut drauf und ja.
00:42:01: Anne Naja, so schlimm war es doch aber auch nicht und jetzt komm, lass uns mal einfach weitermachen.
00:42:05: Anne Also dass man da irgendwie dann einfach, um die Harmonie in der Familie zu wahren, dem Kind quasi seine Gefühle abspricht, das ist dann schwierig.
00:42:15: Anne Also da würde ich wirklich immer eher sagen...
00:42:17: Anne Wir haben den anderen Elternteil gern und du liebst den auch, der liebt dich auch, aber der hat da Probleme, der hat das auch nicht gelernt, über Gefühle zu sprechen und das so einzuordnen.
00:42:27: Anne Das tut mir leid für dich und dann wirklich diese Position so ein bisschen einzunehmen für den anderen Elternteil.
00:42:34: Echte Papas Mamas Am besten verlernen sie es beide gleichzeitig.
00:42:36: Echte Papas Mamas Ja klar.
00:42:39: Anne Ja, aber das ist, glaube ich, irgendwie ein Wunschdenken.
00:42:42: Anne Also Eltern kommen aus ganz verschiedenen, ich meine, man muss ja auch sehen, das ist ja jetzt irgendwie, ich will ja die nicht schlecht sprechen oder so, diese Elternteilseins, sondern manche kommen vielleicht aus
00:42:53: Anne wirklich gewaltvollen Kinderzimmern und für die ist es schon ein großer Schritt, nicht körperliche Gewalt anzuwenden und braucht irgendwie alle Kraft.
00:43:07: Anne Und dann noch zu erwarten, dass so eine Person ganz reflektiert über ein breites Gefühlsspektrum spricht, das ist zu viel.
00:43:15: Echte Papas Mamas Ja.
00:43:15: Anne Man kann trotzdem natürlich aber sagen, da hast du ein Defizit.
00:43:24: Echte Papas Mamas Marco?
00:43:25: Anne Da sei dir jetzt erstmal baff.
00:43:27: Marco Ja, wir sind... Ja.
00:43:32: Marco Ich überlege tatsächlich, Flo, wir sind jetzt schon ganz schön weit fortgeschritten.
00:43:38: Echte Papas Mamas Ja, dann nimm doch dann die nächste Frage.
00:43:45: Echte Papas Mamas Also nach der, die du jetzt wolltest.
00:43:45: Marco Aber welche?
00:43:46: Marco Wir haben ganz... Genau.
00:43:47: Echte Papas Mamas Der sucht ja eine aus.
00:43:49: Echte Papas Mamas Wir haben ja ganz viele.
00:43:51: Echte Papas Mamas Wir haben ja noch tausende von Fragen.
00:43:53: Echte Papas Mamas Das ist ja das Schöne, weil das ja, finde ich, eigentlich so ein wichtiges Thema ist, dass es eigentlich nicht mit den paar Fragen, die wir jetzt hier haben, abgeschlossen ist.
00:43:54: Marco Genau.
00:44:03: Anne Mhm.
00:44:04: Echte Papas Mamas Was ich sehr traurig finde.
00:44:04: Marco Genau, also nicht ohne Grund hat Anne ja ein ganzes Buch darüber geschrieben.
00:44:09: Echte Papas Mamas Ja, eben.
00:44:09: Marco Das können wir hier natürlich auch nicht komplett abbilden.
00:44:12: Marco Eine Frage habe ich noch, bevor ich dann die Hörerinnen und Hörern sagen muss, so, wenn ihr mehr wissen wollt, kauft das Buch.
00:44:18: Marco Aber eine Frage habe ich noch und zwar schreibst du ja auch in deinem Buch, dass Jungs dazu neigen, in Krisen entweder zu verstummen oder total zu explodieren.
00:44:29: Marco Und sowohl das eine als auch das andere ist problematisch, bringt uns aber nicht wirklich nach vorne.
00:44:37: Marco Wenn ich einen Jungen, einen Sohn habe, auf den das zutrifft, das ist sicher nicht in den ersten Jahren, aber wenn sie dann älter sind und dein Sohn ist zehn, da
00:44:49: Marco Kann das durchaus sein, dass eins von beiden zutrifft?
00:44:52: Marco Wie kann ich meinem Sohn dann helfen, Worte für das zu finden, was ihn wirklich bewegt?
00:44:54: Anne Nein.
00:44:54: Anne Nein.
00:44:59: Marco Weil dann ist ja auch schon einiges geschehen, auch an Prägung.
00:45:03: Marco Wie komme ich da raus?
00:45:05: Marco Wie kriege ich die Kurve sozusagen als Vater oder auch als Mutter?
00:45:12: Anne Genau, also erst mal verstummen ist nicht unbedingt problematisch.
00:45:17: Anne Also es gibt so typisch männliche Verhaltensmuster im Umgang mit Gefühlen und man sagt eben bei, also Männlichkeit bedeutet, dass man Gefühle externalisiert, das heißt man hält nicht inne und fühlt sie, sondern
00:45:33: Anne Entweder unterdrückt man sie bzw.
00:45:37: Anne wird gewalttätig sich selbst gegenüber.
00:45:39: Anne Das heißt, man ignoriert sie einfach, spürt sie nicht.
00:45:42: Anne Also so eine innere Härte gegen sich selbst.
00:45:44: Anne Und das kann auch verstummen sein.
00:45:47: Anne Verstummen oder Schweigen ist aber generell jetzt nichts, wo man sagt, oh mein Gott,
00:45:52: Anne jetzt sollten all meine Alarmglocken schrillen.
00:45:55: Anne Nee, ich verstumme und schweige auch manchmal, weil ich eben innehalte.
00:45:58: Anne Also wir können das manchmal gar nicht so richtig sagen.
00:45:59: Anne Wenn jemand sich gerade mal zurückzieht aus einem Konflikt und sagt, so, ich möchte jetzt erstmal nicht mehr darüber reden, oder ein Kind dann die Türen knallt, dann ist auch okay, dass man das Kind einfach mal ein bisschen kurz für sich sein lässt.
00:46:13: Anne Manchmal brauchen wir auch die Zeit, um uns zu sortieren.
00:46:16: Anne Also wichtig ist halt vor allem, dass auch diese weiblich konnotierten
00:46:23: Anne Bewältigungsstrategien auch dazukommen, also kommunizieren, also ich sage jetzt klischeehaft weiblich, kommunizieren, Kompromisse finden, zuhören und so weiter, innehalten, die Gefühle fühlen, weinen, aber externalisieren bedeutet leider in der Männlichkeitsforschung ja auch, dass Gewalt angewendet wird, eben dieses Explodieren und Zuschlagen oder was auch immer, auch psychische Gewalt
00:46:52: Anne dass man einfach quasi die Gefühle, die man innen hat, nach außen gegen jemand anderen richtet.
00:46:56: Anne Also entweder gegen sich selbst oder nach außen gegen jemand anderen.
00:46:58: Anne Und das ist tatsächlich problematisch.
00:47:02: Anne Genau, wenn man das so beobachtet.
00:47:04: Anne Und wie kriegt man die Kurve?
00:47:06: Anne Also wenn ein Sohn jetzt irgendwie schon 10 oder 16 ist oder so,
00:47:12: Anne Das geht immer.
00:47:12: Anne Also man kann immer, ich glaube ganz fest daran und auch die Bindungsforschung sagt das, man kann immer überall ansetzen und die Kurve kriegen.
00:47:23: Anne Man kann vor allem damit anfangen, als Elternteil sich zu entschuldigen.
00:47:27: Anne Also erst mal für sich feststellen, was ist jetzt in den letzten Jahren alles nicht so gut gelaufen?
00:47:33: Anne Wie habe ich sonst reagiert in Konflikten?
00:47:36: Anne Wie habe ich mein Kind erzogen?
00:47:38: Anne Habe ich dem oft gesagt?
00:47:40: Anne Ach komm jetzt hör mal auf zu weinen oder war doch alles nicht so schlimm?
00:47:44: Anne Oder habe selbst irgendwie die Gespräche, die mein Kind vielleicht gesucht hat, abgeblockt?
00:47:50: Anne Und dann kann man zum Sohn gehen und sagen,
00:47:54: Anne ich glaube, ich habe ganz schön viel falsch gemacht.
00:47:56: Anne Ich glaube, ich habe, also ich bereue mein Verhalten ganz schön.
00:48:00: Anne Ich glaube, ich bin dir da nicht gerecht geworden.
00:48:04: Anne Also wirklich einfach mal sich so verletzlich zeigen und sagen, shit, ich glaube, ich habe es verbockt.
00:48:11: Anne Und mir ist total wichtig, dass es dir gut geht und dass ich einfach auch weiß, was in dir vorgeht.
00:48:19: Anne Und ich möchte doch immer für dich da sein und ich würde gerne
00:48:22: Anne mit dir auch in Zukunft über deine Gefühle sprechen.
00:48:24: Anne Und
00:48:26: Anne Man kann davon ausgehen, dass Kinder nicht sofort so, ja, und dann packe ich jetzt auch alles aus, sondern da wird vielleicht erst mal eine kleine Irritation sein, so, okay, krass, das ist jetzt mal ein ganz neuer Weg.
00:48:38: Anne Vielleicht auch Ungläubigkeit, oder dass man sagt, was hat denn der jetzt zu viel getrunken oder so.
00:48:45: Anne Also, dass das Kind das vielleicht gar nicht so ernst nimmt.
00:48:49: Anne Aber das sollte man nicht zu...
00:48:53: Anne Viele Kinder sind froh dann, wenn sie merken, krass, ich werde gerade hier vielleicht doch mal richtig gesehen.
00:49:03: Anne Und deswegen ein Gespräch macht es nicht, ein Meinschuldigen macht es nicht, sondern wirklich dann immer wieder in den konkreten Situationen reingehen und sagen, ich will.
00:49:13: Anne würde gerne hier einen anderen Weg einschlagen.
00:49:15: Anne Normalerweise hätte ich jetzt das gesagt, ich, pass auf, mir fällt das gerade immer noch schwer, aber ich würde jetzt, glaube ich, erstmal zuhören.
00:49:24: Anne Wie ist denn deine Perspektive?
00:49:25: Anne Wie hast du das wahrgenommen?
00:49:26: Anne Und sich selber dann als Erwachsener vielleicht auch erstmal einfach zurücknehmen und das, dieses Umlernen, das braucht so viel Zeit, erwartet nicht von euch, dass ihr
00:49:35: Anne in einer Konfliktsituation oder in einer schwierigen Situation direkt richtig reagiert.
00:49:39: Anne Ich würde erst mal tatsächlich dem Kind zu hören, dann mich nochmal zurückziehen, überlegen, wie passt das jetzt mit meinen Gefühlen zusammen, dann vielleicht nochmal hingehen, nochmal drüber reden, die eigene Perspektive teilen, aber ohne, dass man das Kind beschämt.
00:49:55: Anne wirklich dann schauen, dass man das auch sensibel ausdrückt und nicht irgendwie, ja, ich habe schon den Eindruck, du übertreibst jetzt hier oder so, sondern ja, irgendwie für mich wäre das nicht so schlimm gewesen, aber ich sehe, mit dir macht das richtig viel.
00:50:09: Anne Kannst du mir das nochmal erklären?
00:50:12: Anne Ja, und also so, das ist ein langer Prozess und ich glaube aber, man kann echt die Kurve kriegen und
00:50:19: Anne Die Kinder müssen nach und nach so mit jedem Konflikt, das müssen wir uns dann wirklich auch so vorstellen, um dabei bleiben zu können, mit jedem Konflikt wird dann so ein neues Vertrauensfass quasi gefüllt.
00:50:33: Anne Also die müssen erstmal wieder Vertrauen aufbauen, dass der Elternteil die wirklich ernst nimmt, dass er die sieht, dass er die so annimmt, wie sie sind und wie sie nun mal gerade fühlen.
00:50:43: Anne Ja, aber das ist absolut zu schaffen, glaube ich.
00:50:47: Echte Papas Mamas Aber es klingt nach einem langen Weg.
00:50:49: Echte Papas Mamas Oder zumindest nach, ähm, ja, doch langer Weg.
00:50:53: Anne glaube ich auch was muss ich ja
00:50:54: Echte Papas Mamas Ja.
00:50:57: Echte Papas Mamas Ja, immer.
00:50:58: Echte Papas Mamas Also, finde ich, auf jeden Fall.
00:51:00: Echte Papas Mamas Und, ähm,
00:51:04: Echte Papas Mamas Meine letzte Frage dahingehend wäre, Fürsorge, Zärtlichkeit, Nähe ist ja auch etwas, was eben auch lange braucht, um, sagen wir mal, gelernt zu werden oder wieder zu rekapitulieren.
00:51:24: Anne Ja, wie lange?
00:51:25: Echte Papas Mamas Wann, was glaubst du, wie lange wird es dauern, um diese Begrifflichkeiten irgendwann auch mal menschlich oder männlich konnotieren?
00:51:34: Echte Papas Mamas Da stehen so etwas.
00:51:34: Echte Papas Mamas Es sind ja doch was vorhin von weiblich konnotierten, männlich konnotierten Tätigkeiten, Begriffen, was auch immer.
00:51:42: Echte Papas Mamas Da ist ja unsere Sprache doch sehr radikal.
00:51:47: Echte Papas Mamas Gerade wenn es so lange dauert.
00:51:48: Echte Papas Mamas Was glaubst du, wie lange wird das dauern?
00:51:51: Anne Na, ich denke mal, das wird dann erst sein, wenn wir Gleichberechtigung erreicht haben.
00:51:57: Anne Also, ich meine, das ist jetzt nur so eine vage Vermutung.
00:52:02: Anne Ich kann es natürlich nicht sagen.
00:52:03: Anne Das ist auch kaum, was man vielleicht berechnen kann oder so.
00:52:07: Anne Es kann natürlich auch sein, dass das irgendwie früher ist, weil wir ja gerade so eine neue, auch zärtliche Männlichkeit für uns entdecken.
00:52:16: Anne Wir sind jetzt lange durch viele Krisen gegangen.
00:52:18: Anne Wir quälen
00:52:19: Anne verknüpfen langsam dieses Wort Krise auch mit Männlichkeit.
00:52:23: Anne Also sehen, dass das ganz eng miteinander verknüpft ist und zu tun hat und einander beeinflusst.
00:52:30: Anne Diese Härte und Hierarchisierung und
00:52:35: Anne ja mit Gewalt sich durchsetzen, das ist sowohl für die eigene mentale und körperliche Gesundheit nicht förderlich, als auch in Liebesbeziehungen oder platonischen Beziehungen, alle möglichen Formen von Beziehungen, als auch global gesellschaftlich merken wir, das fördert Krisen so.
00:52:56: Anne Und von daher kann es schon sein, dass wir jetzt tatsächlich so eine zärtliche Reform von Männlichkeit entdecken.
00:53:04: Anne Aber das wird sich so lange nicht ändern.
00:53:08: Anne glaube ich, bis wir auch so eine neue wirtschaftliche Struktur haben, eine neue gesellschaftliche Struktur.
00:53:15: Anne Das schreibe ich ja auch am Anfang meines Buches, dass diese Gefühlslosigkeit von Männern beziehungsweise dieses Männlichkeitsideal, das so total stoisch und hart ist und so,
00:53:31: Anne dass das ganz eng mit wirtschaftlichen Zuständen verknüpft ist.
00:53:35: Anne Und solange Männer eben ja nichts mit Care-Arbeit quasi zu tun haben, also dass man das einfach so selbstverständlich annimmt, dass ein Vater eben auch in Elternzeit geht, solange werden sie komplett an diesem Sog
00:53:52: Anne des Arbeitsmarktes auch geknüpft sein.
00:53:55: Anne Solange werden sie, wird wahrscheinlich von Managern genauso wie von Bauarbeitern erwartet werden, dass sie einfach komplett verfügbar sind für den Markt.
00:54:06: Anne Und solange werden sie von sich selbst auch erwarten, alles klar, ich darf hier nicht die Kontrolle über mich verlieren,
00:54:13: Anne Ich muss verfügbar und mein Körper muss verfügbar sein und mein Geist für den Markt.
00:54:18: Anne Weil ansonsten, wir sehen das ja auch schon, sobald jemand Elternzeit beantragt, also ein Mann, wird er irgendwie in vielen Firmen immer noch herabgewürdigt.
00:54:28: Anne Und das wird dann irgendwie naserümpfend entgegengenommen.
00:54:31: Anne Vielleicht folgt dann auch die Kündigung danach.
00:54:33: Anne Also das ist ganz, ganz nah, also ganz stark verknüpft mit, wie wir Gesellschaften aufbauen und wie wir Arbeit sehen.
00:54:44: Anne Und von daher...
00:54:47: Anne knüpfe ich das jetzt quasi an diesen, was hat man ausgerechnet in 130 Jahren oder sowas, wann soll Gleichberechtigung, da gibt es irgendwie so Rechnungen, die habe ich mir aber nicht genau angeguckt, aber dann soll Gleichberechtigung erreicht sein und das würde ja bedeuten, dass sowohl Männer als auch Frauen in Elternzeit gehen und dass Männer dann auch und Väter an Care-Arbeit geknüpft werden und von daher, das ist jetzt das, worauf ich sitzen würde.
00:55:12: Echte Papas Mamas Okay, das klingt sehr lang eigentlich.
00:55:15: Echte Papas Mamas Aber ja, gut, ich meine, du saßt, wir sind auf dem richtigen Weg oder sind auf dem Weg.
00:55:19: Anne Ja, ich würde es aber gerne in meiner Lebzeit erleben.
00:55:22: Anne Also müssen wir uns schon ein bisschen anspringen.
00:55:23: Marco Dann drücken wir mal ein bisschen aufs Gas und ich glaube, dein Buch und unser Podcast hilft ja schon mal, das Ganze zu beschleunigen.
00:55:26: Anne Ja.
00:55:31: Marco Ich weiß nicht, ob es ausreicht, aber...
00:55:34: Marco Vielleicht reißen wir die 130 Jahre noch.
00:55:36: Anne Ja, vielleicht schaffen wir es in ein paar Jahren.
00:55:40: Marco Anne, was wir auf jeden Fall jetzt schaffen, ist noch die letzte Frage.
00:55:43: Marco Und das ist eine Standardfrage.
00:55:45: Marco Jeder, der diesen Podcast mehr oder weniger regelmäßig hört, weiß, dass es bei Spotify eine echte Papas-Playlist gibt, die von Folge zu Folge anwächst, weil nämlich immer der aktuelle Gast oder die Gästin sich ein Lied wünschen dürfen.
00:55:59: Marco für diese Playlist.
00:56:00: Marco Das kann ein Lied sein, was dich heute Morgen geweckt hat, ein Ohrwurm.
00:56:04: Marco Das kann ein Lied sein, was du vielleicht beim Schreiben des Buches öfter gehört hast oder auch ein Lied, das thematisch passt.
00:56:09: Marco Und jetzt sind wir sehr gespannt, was für ein Lied du auf unsere echte Papas-Playlist bei Spotify setzt.
00:56:15: Anne Ich habe leider die noch nicht vorher gecheckt und weiß nicht, ob ihr es schon drauf habt, aber ich würde Baba von Absalon nehmen.
00:56:19: Marco Das macht nichts.
00:56:23: Anne Hatte schon.
00:56:23: Echte Papas Mamas Nein, das sah man noch nicht drauf.
00:56:25: Anne Das ist toll.
00:56:27: Anne Das ist wirklich toll.
00:56:29: Anne Also wow, das berührt mich ganz doll.
00:56:31: Marco Magst du kurz in zwei Sätzen nochmal kurz sagen, was das Berührende für dich dabei ist an dem Lied?
00:56:37: Anne Nein, das ist ein junger Rapper und der sagt eben, der singt oder rappt eben, Baba hat einen starken Rücken, der trägt viel mit sich rum bei Nacht so und er wünscht, er wäre ein bisschen schwächer, dann hätte es ihn nicht kaputt gemacht.
00:56:53: Marco Okay.
00:56:53: Anne Also ich habe jetzt quasi einfach den Songtext nachgesagt, aber ich weiß, ne?
00:56:53: Marco Okay.
00:56:56: Marco Ja, aber ich kann jetzt total nachvollziehen, was du meinst.
00:57:00: Anne Ja.
00:57:02: Marco Okay, und alle, die den ganzen Song jetzt mal hören wollen, gucken einfach bei Spotify auf die echte Papas-Playlist.
00:57:08: Anne Vielen Dank.
00:57:08: Marco die man, Achtung, jetzt kommt ein bisschen Werbung, die man abonnieren kann, genauso wie unseren Podcast selbst.
00:57:14: Marco Abonnieren, anhören, bewerten auch gerne mit 5678 Stern.
00:57:19: Marco Und wenn ihr eine Frage habt zu unserem Podcast, zu dieser Folge speziell oder irgendwas, was euch bewegt, könnt ihr uns auch eine E-Mail schreiben und wohin die E-Mail geht, weiß wie immer der Floh.
00:57:30: Echte Papas Mamas Genau, die geht an podcast.echte-papas.de.
00:57:32: Echte Papas Mamas Fünf Sterne reichen auch aus, weil ich glaube, mehr Sterne kann man wahrscheinlich nicht vergeben.
00:57:37: Echte Papas Mamas Aber ihr dürft andere Sterne auch noch an unseren echten Mamas Podcast vergeben.
00:57:41: Marco Okay, dann hätte man insgesamt zehn Sterne zur Verfügung.
00:57:43: Echte Papas Mamas Ja, guck mal, das ist so eine Menge.
00:57:44: Marco Und Anne, wo wir gerade Werbung machen, natürlich auch für dich, über dein Buch haben wir jetzt schon sehr ausführlich gesprochen.
00:57:51: Marco Aber wenn man darüber hinaus noch mehr über deine Arbeit, über dich erfahren möchte, wo geht man da am besten hin?
00:57:59: Marco Hast du eine Social-Media-Plattform, die du präferierst?
00:58:02: Anne Ja, also ich bin eigentlich nur auf Instagram unterwegs, weil mehr schaffe ich einfach zeitlich nicht.
00:58:08: Anne Anne Dittmann, so heiße ich da, also wie im echten Leben.
00:58:11: Anne Ja, total aktiv.
00:58:11: Marco Total überraschend.
00:58:15: Anne Und ansonsten habe ich auch eine Webseite, da kann man mir eine E-Mail schreiben, wenn man mag.
00:58:18: Anne Und ja, das war es auch schon.
00:58:21: Anne Reicht doch.
00:58:21: Marco Okay, das reicht vollkommen und dein Buch ist ja auch relativ frisch draußen jetzt.
00:58:26: Marco Das heißt, da ist jetzt nicht auch schon wieder das nächste Buchprojekt wahrscheinlich in der Pipeline.
00:58:32: Marco Oder ich meine, du hast vorhin gesagt, du schreibst ja langsam, also wahrscheinlich schreibst du schon, aber es dauert noch, oder?
00:58:34: Anne Es gibt immer zehn Pipelines in meinem Kopf.
00:58:43: Anne Mal schauen, da geht vieles durcheinander.
00:58:46: Echte Papas Mamas Wir sind auf jeden Fall gespannt und die Einladung schreiben wir jetzt schon mal, dass wir dann schnell... Bist du auf einen guten Weg?
00:58:52: Anne Ja, dass ich endlich Stammgästin werde bei euch.
00:58:54: Marco Ja, genau.
00:58:55: Anne Kriegt man einen Gutschein oder so?
00:58:59: Marco Wir überlegen uns dann was.
00:59:00: Marco Wenn das dein Ansporn ist, dann überlegen wir uns was.
00:59:03: Echte Papas Mamas Auf jeden Fall.
00:59:04: Anne Wenn ich was Nettes geschenkt bekomme, komme ich noch lieber.
00:59:10: Echte Papas Mamas Tja, ha, ha, ha, ha.
00:59:10: Marco Ja, vorsichtig, was du jetzt sagst, Anne.
00:59:12: Anne Ich komme ja so schon sehr gerne, aber lasse mich auch locken.
00:59:16: Marco Okay.
00:59:17: Marco Gut, okay.
00:59:19: Marco Also wir locken unsere Hörer und Hörerinnen erstmal in 14 Tagen wieder.
00:59:22: Marco Dann allerdings nicht mit Anne Dittmann, sondern mit einem neuen Gast oder Gästin.
00:59:26: Marco Lasst euch überraschen.
00:59:27: Marco Ja, und dich kriegen wir auch noch irgendwie gelockt, Anne.
00:59:30: Marco Wir lassen uns was einfallen.
00:59:31: Anne Super, freue ich mich auch.
00:59:31: Marco Jetzt erstmal vielen Dank, dass du dieses Mal bei uns warst.
00:59:35: Anne Gerne, gerne.
00:59:35: Anne Ja, ein schönes Gespräch.
00:59:35: Marco Und bis bald, kann man ja eigentlich nur sagen.
00:59:35: Echte Papas Mamas Schön, dass du da warst.
00:59:36: Anne Danke euch.
00:59:36: Echte Papas Mamas Das war sehr aufschlussreich.
00:59:37: Echte Papas Mamas Mach's gut.
00:59:37: Echte Papas Mamas Bis bald.
00:59:38: Marco Mach's gut.
00:59:40: Marco Tschüss.
00:59:42: Marco So.