Der Papa-Podcast
00:00:09: Hallo, sind wir auf Sendung?
00:00:09: Ja, wir sind auf Sendung.
00:00:10: Hallo, ich bin Florian und ich mache den echten Papas-Podcast, das auch schon seit hundert und siebzig Folgen mittlerweile, herzlichen Glückwunsch und Marco.
00:00:18: Und ich mach den natürlich zusammen mit.
00:00:21: Wir sind schon verraten, aber wer sitzt?
00:00:23: Also schon verraten.
00:00:24: An der anderen Leitung sitzt der Marco-Redaktionsleiter des Men's Health, Dead Magazines.
00:00:29: Und gemeinsam sind wir die
00:00:31: echten Papas.
00:00:33: Papas,
00:00:33: Papas, Papas.
00:00:34: Ihr werdet das schon echt ganz schön lange.
00:00:37: Ja.
00:00:38: Genau.
00:00:39: Und wir machen weiter, ne?
00:00:41: Genau.
00:00:42: Deswegen habe ich auch eine Frage mitgebracht.
00:00:44: So, und weil die nachfolgende Folge schon sehr lang ist, zwangsläufig, hier meine kurze Frage.
00:00:51: Marco, wie war deine Geburt?
00:00:53: Musste meine Mutter fragen.
00:00:55: Punkt.
00:00:56: Perfekt.
00:00:57: Gut.
00:00:57: Alles gesagt.
00:00:59: Natürlich geht es um das Thema Geburt, aber nicht einfach nur so technisch und welche Taschen packt man und was man nimmt.
00:01:07: Nein, wir gehen tiefer.
00:01:09: Das ist jetzt die
00:01:10: Frage.
00:01:11: Wir gehen tiefer.
00:01:12: Genau.
00:01:13: Also um nochmal ganz kurz zu sagen, es geht natürlich nicht um meine Geburt, sondern um die Geburt meiner Kinder.
00:01:17: Ich tatsächlich habe zwei, wie vielleicht einige wissen.
00:01:19: Und ich muss sagen, zwei Kinder, zwei ganz unterschiedliche Geburten.
00:01:23: Und jetzt schlage ich die Brücke zu unserem Gast, der hat nämlich nicht nur zwei Geburten erlebt, sondern rund sechzigtausend Geburten.
00:01:32: Sechzigtausend.
00:01:34: Das muss man sich einfach mal kurz
00:01:36: vorstellen.
00:01:36: Innerhalb von vierzig Berufsjahren, das ist nämlich der Dr.
00:01:40: Wolf Lütje, Geburtshelfer, Gynäkologe und eigentlich fast ja nicht Guru gesagt, Geburtsguhu, das ist immer so dispektierlich, aber der hat so viel Erfahrung und wir haben ihn einfach mal gefragt, wie wir davon profitieren können.
00:02:00: Nicht, dass wir noch ein drittes Kind planen, aber vielleicht der ein oder andere Hörer.
00:02:03: Total.
00:02:04: Und ja, es gibt eine Menge Ah-Effekte und ich glaube, das soll auch schon alles sein, was wir jetzt hier spoilern.
00:02:11: Nee, eins muss ich noch spoilern.
00:02:12: Es ist nicht nur für Leute, die vielleicht gerade schwanger sind oder kurz vor der Geburt stehen, sondern sie hat so eine Erfahrungsschatz, das ist für alle wichtig.
00:02:22: Und letztendlich auch, wenn man seine Vaterrolle reflektieren will, fängt man, wo fängt man da an bei der Geburt?
00:02:29: Stimmt.
00:02:30: Danke für den Kontext.
00:02:31: Und jetzt fangen die aber mit unserem Gesprächspartner an, oder?
00:02:35: Ja, wohl.
00:02:35: Willkommen, Dr.
00:02:36: Wolf Lütje.
00:02:37: Schön, dass du da bist bei den Echten Papas.
00:02:39: Wir freuen uns total.
00:02:40: Hallo Wolf, schön, dass du da bist.
00:02:42: Hi, ich freue mich wahnsinnig und ich habe gleich eine Frage an euch.
00:02:45: Gibt es auch unechte Papas?
00:02:49: Ja, die Frage würde ich eindeutig mit ja beantworten.
00:02:52: Es gibt doch unechte Papas, ja.
00:02:54: Gut,
00:02:54: also wir zählen uns jetzt zu den Echten bitte.
00:02:57: Wir sind die Echten, letztendlich geht es einfach auch ein bisschen so um authentisch sein, um ehrlich sein tatsächlich.
00:03:04: Ich glaube, das ist das Wichtigste.
00:03:05: Wir können noch die ehrlichen Papas sein, weil wir wollen ja nichts... verschön oder irgendwie drum herumreden.
00:03:12: Also du kannst gerne Tacheles reden und ich glaube, du kannst viel Tacheles reden, weil du hast eine riesige Berufserfahrung.
00:03:20: Absolut.
00:03:20: Allein
00:03:21: auf sich Jahre als Geburtshelfer und Frauenarzt, aber du bist ja auch selbst siebenfacher Vater.
00:03:28: Auch eine Großfamilie.
00:03:30: und da Stellt sich natürlich als erstes die Frage, bei wie vielen Geburten deiner Kinder warst du eigentlich selbst dabei?
00:03:37: Oder ist das so was, dass man sagt so, nee, die begleitet man gar nicht aus irgendwelchen
00:03:43: beruflichen Gründen?
00:03:44: Also ich versuchte ja immer schon, ein Vorzeigevater zu sein und meine, ich habe ja, ich bin ja in der besonders besonderen Lage, die glaube ich fast keiner in diesem Land, vielleicht sogar weltweit, bieten kann.
00:03:58: Ich bin als ganz junger Vater, Vater von vier Söhnen geworden, die sind alle zu Hause geboren.
00:04:06: Und jetzt als ganz alter Vater, ich bin schon altundsechzig und meine Jüngste ist elf, Vater von drei Töchtern.
00:04:14: Ja, also das ist ja, wenn man sich überlegt hier der Junge da, der Alte, da nur Jungs, dann nur Mädchen, also wenn ich überüber, überüber.
00:04:24: irgendwas sprechen kann.
00:04:25: Und ich habe ja eine Biografie mit einer Erfahrungsspecknung von sechzigtausend Geburten.
00:04:31: Ja, also ich habe so viele Frauen bei der Geburtzug geguckt, aber ich habe selber nie ein Kind bekommen.
00:04:37: Und die einzige echte Kompetenz, die ich habe, ist die des Vaterseins, weil das durfte ich siebenmal erleben, auch in diesen unterschiedlichen Aggregatzuständen.
00:04:46: mit allem, was das so an Vor- und Nachteilen mit sich bringt.
00:04:50: Und die heißen sich wirklich die Waage.
00:04:52: Und ich war bei allen Geburten natürlich dabei.
00:04:55: Aber was völlig klar war, ich war so auf den Endstrecke meines Medizinstudiums beim ersten, der ist da in den Achtzig geboren.
00:05:04: Ganz klar, ich bin nur Vater und ich bin nie Arzt.
00:05:07: Das war ein Grundthema immer und habe immer den Hebammen vertraut und natürlich auch mal... Erzdamer Gott sei nie gebraucht, alles Gott sei Dank, gnade gnade, physiologische Geburten gewesen zu Hause und in der Klinik.
00:05:21: Und ich war immer nur der Papa Niederarzt und durfte die alle begleiten und habe ganz viel meiner Erfahrung auch im Vater sein da gesammelt.
00:05:29: Ich war übrigens auch einer der ersten in den Achtzigerjahren, der zum Beispiel den Namen der Frau angenommen hat, der sich, obwohl es sowas gar nicht gab, Elternzeit genommen hat.
00:05:39: Das habe ich übrigens bis in die Corona-Zeit mitgenommen.
00:05:42: Ich habe meinem Arbeitgeber in Corona-Zeit gesagt, einmal in der Woche bin, operiere ich nicht, mache ich keine Geburt, ich bin zu Hause, meine Frau will auch mal arbeiten.
00:05:51: Das habe ich durchgesetzt, das muss man sich mal vorstellen, als Schäferarzt kaum vorstellbar.
00:05:55: Also ich habe an vielen dieser Grundfesten, das Pater Erkan immer gerüttelt, nicht nur in meinem Beruf, sondern selber.
00:06:01: Und ich versuch, da immer ein bisschen voran zu schreiten.
00:06:04: Aber auch so meine Erfahrungen gemacht.
00:06:05: Ich weiß noch, wie ich mit meinem jüngsten, dreiundachtzig, dann, es war ganz Hochzeit der Frauenbewegung, spazieren ging und hatte so lange Haare, hatte ich dann Bad und hatte hier den Snuggly vorne.
00:06:18: Und dann ging ich an einem Frauenbuchladen vorbei und dachte, guck.
00:06:22: Guck doch mal da rein.
00:06:23: Klopfte freundlich, ging rein, dann guckte ich mich an und dann sagten die zwar, naja, du siehst jetzt nicht aus wie ein Patriarch, aber hier dürfen keine Männer rein in den Laden.
00:06:32: Da wurde ich wieder rausgeschickt.
00:06:34: Habe ich alles erlebt.
00:06:36: Und darum kann ich glaube ich dann ein Stück weit mitreden.
00:06:38: Neben der Erfahrung, die ich natürlich gemacht habe, als Geburtshilfe, die Männer kamen, das war ja so die Hochzeit, als die Männer so anfingen, im Kreishaal aufzulaufen.
00:06:47: Bis heute weiß ja kein Mensch, wer die reingelassen hat.
00:06:50: Also einerseits wollten es die Frauen, die wollten die Männern vorführen, hier, gucken wir mal, was wir hier leisten.
00:06:55: Und die haben auch wirklich die Idee gehabt, wenn Männer geburten sehen, werden sie friedfertiger, ja, spannend.
00:07:00: und denkt mal über ihr Rollenbild nach, alles ist passiert.
00:07:03: Aber es gibt auch eine Theorie, die sagt, weil die Frauen damals so aufmüpfig waren, hat sich dieses patriarchale System gesagt, komm, lass uns die Männer mal reinholen, mit denen kann man wenigstens vernünftig reden.
00:07:14: Und dann können wir mal gucken, ob wir diese Frauen wieder domastizieren.
00:07:18: Warum sollten die Patriarchen plötzlich Männer reinlassen in einen Klinikbetrieb, am Ende auch einen OP?
00:07:26: Es war völlig unverständlich, dass plötzlich Laien bei irgendwas Medizinischem dabei sein durften.
00:07:32: Aber es ist passiert.
00:07:33: Und Wolf Schiefenhöfel, das war ein berühmter Romanetologe in den Achtzigerjahren, hat viel auf Neuginär geforscht, auch viel zu Vätern geforscht.
00:07:43: Der hat mal gesagt, dass die Männer in den Kreis halt gekommen sind.
00:07:46: Das ist
00:07:47: bis heute das größte Kulturexperiment der Menschheit.
00:07:52: Ich mach mal auf ohne ein Ethiquotum.
00:07:55: Also bis heute weiß auch keiner wirklich unterm Strich, ob das eine gute oder eine schlechte Sache ist.
00:08:01: Wir haben da nicht so richtig viel geforscht dazu.
00:08:05: Ich komme jetzt nach der Anfangsphase, wo natürlich wir schon vieles mit Schamthemen zu tun hatten.
00:08:15: Völlig überforderten Männern, ängstlichen Männern.
00:08:17: Ich weiß noch, einmal pro Woche hat sein Mann ausgerastet, weil er einfach seine Frau nicht leiden sehen konnte, weil er Geburt nicht verstanden hat und dass das normal ist.
00:08:27: Das Frauen sich dazu auch äußern und tönen und haben eingefordert, wo ist jetzt sofort dein Chef?
00:08:31: und der macht sofort einen Kaiserschnitt und er löst.
00:08:33: meine Frau und mein Chef war sehr ängstlicher und wir haben Kaiserschnitt gemacht, weil der Mann das eingeforderte.
00:08:39: Das gibt's heute nicht mehr, aber das war die Anfangsfrau.
00:08:41: Okay, aber noch einmal ganz kurz zurückzukommen auf deiner ersten vier eigenen Geburten sozusagen.
00:08:46: Juckt es da nicht in den Fingern?
00:08:48: Also als Gynäkologe, also hat man da das Kalpell nicht immer griffbereit bei den eigenen Geburten?
00:08:55: Nein.
00:08:56: Oder ist man da wirklich so emotional involviert beim Geburtsvergang an sich, dass man das ausschalten kann, wenn es auch mal nach Komplikation aussieht.
00:09:05: Also es
00:09:06: ist die Grundvoraussetzung, sag ich immer.
00:09:08: Du musst immer, du musst versuchen, dass diese Projektion, die da stattfindet, dass die außen vor ist.
00:09:15: Du musst wirklich dir sagen, nein, das ist hier meine Rolle als Vater.
00:09:20: Und die andere Rolle, da habe ich eine Hebamme.
00:09:22: Bei den ersten zwei Geburten war immer noch ein Freund dabei.
00:09:25: Ich war ja noch gar nicht Gynäkologe damals.
00:09:27: Ich war ja gerade angefangen meine Facharztausbildung zu machen.
00:09:31: Es war bei Nummer drei, vier dann anders.
00:09:34: Aber am Anfang hatte ich noch nicht viel Erfahrung.
00:09:36: Aber wir hatten einen Freund, der war so kurz vom Facharzt, der kam mit zur Geburt.
00:09:40: Und ich habe das komplett in diese Hände gelegt und später komplett in die Hände der Hebamme.
00:09:45: Und das ist ein Grundprinzip, weil sonst kommst du in so ein Rollenkonflikt.
00:09:50: Ich schreibe auch relativ viel Gutachten.
00:09:52: Ich stelle oft fest, wenn das nicht klar ist, wer welche Rolle hat und wer auch dafür sorgt, dass möglicherweise die Rolle, die in mir schlummert, nämlich dieses eingreifen wollen, jemand anders übernimmt, dann wird es total gefährlich.
00:10:06: Also es ist richtig wichtig, dass man sich immer klar wird, wer bin ich hier?
00:10:10: Was ist mein Auftrag?
00:10:11: Und wenn ich irgendeines Aufträgs gibt, die ich glaube erfüllt werden müssen, müssen die anderen übernehmen.
00:10:16: Und das habe ich gut hinbekommen.
00:10:19: Das glaube ich.
00:10:20: Ich meine, bei sieben Kindern und sechzigtausend Geburtserfahrungen.
00:10:25: Erfahrungen.
00:10:26: Ich habe die nicht alle begleitet, aber ich habe natürlich immer mitbekommen.
00:10:30: Auch wenn ich in Urlaub habe, habe ich immer noch mal geguckt, was war in der letzten Zeit.
00:10:33: Da war da was Besonderes.
00:10:34: Also ich kann schon sagen, das ist ein Erfahrungsspektrum von sechzigtausend.
00:10:38: Es waren vielleicht einige Tausende, die ich natürlich persönlich auch dabei war.
00:10:42: Und natürlich habe ich, je weiter ich in der Leiter aufstehe, Oberarzt, Leitende Oberarzt, Chefarzt über fast zwanzig Jahre, habe ich natürlich immer die eher schlimmen Dinge begleitet als die physiologischen Einfahrengeburten, weil das haben wir in der Regel eben alleine gemacht.
00:11:00: Aber das finde ich ganz spannend.
00:11:01: Lass uns da gerne mal einsteigen, weil bei sechzigtausend Geburten, das ist ja, ein Pilot zählt ja seine Erfahrung in Flugstunden.
00:11:09: Ich würde mal sagen, du zählst hier ungefähr so in, in, in, in Geburten.
00:11:14: Welche der sechzigtausend Geburten ist dir so richtig hingeblieben, weil das war eine außergewöhnliche Geburt.
00:11:23: Und ich meine, wir haben leider nur eine Dreifelstunde Stunde.
00:11:28: Ich muss trotzdem sagen, ich werde die Frage nicht so auf den Punkt bringen, weil ich bin ja jemand, der in dem sowohl als auch unterwegs und nicht in dem Entweder oder.
00:11:39: Das heißt, ich muss mich immer auf beide Seiten gucken und ich werde dir ein Beispiel für eine, und das ist ja hier echte Papas, ist ja auch authentisch, eine Geburt erzählen, die zu meinen Schönsten gehört und eine, die zu meinen Schrecklichsten gehört.
00:11:52: Finde ich gut.
00:11:53: Beides hat hier plötzlich kurz gemacht.
00:11:55: Meine schönste Geburt war, als ich und da war, habe ich mich weiter aus einer Fenster gelegen und meine ganze Systeme hat die Hände im Koch zusammenschlagen.
00:12:02: Aber wir haben es hinbekommen.
00:12:04: Eine Frau, die hatte schon drei Kaiserschlüte und hat eine Hochinsiktswilligenschwangerschaft ausgetragen und die hat den Wunsch gehabt, noch einmal einen Versuch zu bekommen für eine physiologische normale Geburt.
00:12:17: Keiner hat der eine Chance eingeräumt.
00:12:19: Und wir haben es hinbekommen, unter sicheren Rahmenbedingungen, dass die am Ende, da war ich nur mit den Leitenhebbern in der Ecke gestanden, zugeguckt haben, wie diese Frau selbst bestimmt, eigentlich total allein.
00:12:34: Wir haben nichts gemacht, ihre Zwillinge da geboren hat.
00:12:39: Da war ich stolz auf uns und stolz auf diese Frau.
00:12:42: Und es hat mir noch einmal ganz klar gesagt, Wir müssen uns in Zurückhaltung üben, solange es irgend geht.
00:12:49: Nicht gleich, da ist ein Risiko, Gott, es gibt eine Katastrophe, sondern sagen, wir steigen ein, wenn die Störung eintritt, da gab es keine Störung.
00:12:58: Und dieses selbstbestimmte Geburt im Hochrisikofall geht nur, wenn wir sagen, die Frau muss das alleine machen.
00:13:07: Indem man, wo wir irgendwas anfangen zu machen, treten wir eine Kaskade los, kann nicht gut sein.
00:13:12: Also haben wir auch der Frau gesagt.
00:13:14: Wenn das alles gut läuft, wir haben natürlich die Herzdünne gemacht, alles gemacht, was man so macht in der Klinik.
00:13:19: Aber haben gesagt, wir setzen komplett in deinem Fall auf physiologischen Verlauf.
00:13:23: Wenn du den hinbekommst, du deine Plazente, deine Kinder, deine Name, ist gut, wenn nicht, brechen wir es ab.
00:13:29: Da war sie einverstanden und sie hat es hinbekommen.
00:13:32: Weil wir so gestrickt waren und weil sie so gestrickt waren.
00:13:34: Und diese Kombi war super.
00:13:35: Aber ich habe es auch erlebt, leider als junger Arzt, eine Frau, die kriegt das dritte Kind, vertriebt plötzlich die Augen.
00:13:43: Und wir stellen fest, die hat das Schlimmste, was es gibt, was viele Begurze für nie erleben.
00:13:48: Ich habe es drei Mal erlebt, in meinem Leben extrem selten.
00:13:51: Achtung, Achtung, hier kein Mann, man soll sich jetzt angetrickert fühlen.
00:13:55: Ja, immer daran denken, was häufig ist, häufig was selten ist selten.
00:13:58: Eine Fruchtwasserembolie ist was extrem seltenes, ja, das ist wie ein Flugzeugabstürz oder noch seltener.
00:14:04: Die habe ich aber erlebt und wir konnten, ich habe dann noch das Kind retten können mit einem Notkaiserschnitt, aber die Frau ist verstorben, sie ist auch deswegen verstorben, weil ich den Kaiserschnitt gemacht habe, weil in so einem Fall das Gerinnungssystem im Körper plötzlich komplett zusammenbricht und ist einfach aus allen Poren blutet in dem Fall aus der Wunde des Kaiserschnitts.
00:14:25: Und die Frau ist leider verstorben.
00:14:28: Und jetzt kannst du dir vorstellen, das habe ich noch.
00:14:30: Weiß ich noch gut, als ich dann rausging, da kauerte der Mann, musste er mich zu dem Mann setzen.
00:14:34: Ich hatte das Gefühl, obwohl es nicht war, als ich jetzt gefühlig habe, die Frau umgebracht.
00:14:39: Dann musste der Mann sagen, du bist jetzt Witwa von zwei Kindern, dass deine Frau verloren und dein jüngstes Kind ist vielleicht schwer behindert.
00:14:46: Das war ein Gang nach Kanosa.
00:14:49: Das war schrecklich.
00:14:50: Aber beides hat mich auf jedes auf seine Weise geprägt.
00:14:55: Nämlich.
00:14:55: erstens, Sie erkennt es ja, so was passiert.
00:14:58: Das ist aber extrem selten und das seltene davon lasse ich mir nicht die Freude und nicht meine Grundhaltung, das Geburt, was physiologisch ist, dass ich in Chancen und nicht in Risiken denke, nicht nehmen.
00:15:10: Und es hat mir auch ermöglicht, mich immer wieder auf die andere Seite zu schlagen, obwohl ich natürlich alles erlebt habe, was man sich nur so vorstellen kann, kaum ein zweiter in diesem Land.
00:15:20: Und es ist auch nicht immer alles gut ausgegangen.
00:15:22: Ich habe, glaube ich, wenig Fehler gemacht, aber sicher auch welche.
00:15:27: Und so bin ich da immer mit großer Freude, ja?
00:15:30: Also, wenn ich Leute fragen, ja, ich bin immer gerne in die Arbeit und abends gerne nach Hause.
00:15:35: Und jetzt ist es genauso.
00:15:36: Ich bin zwar Rentner, ich gehe auch morgens gerne in die Arbeit kommen.
00:15:39: Ich hab's gerne nach Hause, abends bin aber immer, immer, immer, immer.
00:15:42: Das sind wir jetzt hier mit euch zusammen.
00:15:44: Ja, es muss aber sehr... Also, ich habe ein Schimmer, ich bin nur ein Schimmer davon, wie schwer das gewesen sein muss, aber... Ich kriege keinen Saub, wenn du das erzählst.
00:15:55: Gut.
00:15:56: Vielen Dank für die Spoiler oder für die Triggerwarnung auch, weil das muss man wirklich sagen, dass das wie so ein Flugzeugabsturz ist.
00:16:04: Also bitte nicht abschrecken lassen.
00:16:06: Nein, nie, gar nicht, im Gegenteil.
00:16:09: Wolf, du nennst sicher selbst Deutschlands ganzheitlichster Geburtshelfer.
00:16:14: Dieses ganzheitlich, oder?
00:16:15: Jetzt in diesen Superlativzucker.
00:16:17: Magst du das einmal kurz erklären, diese Bezeichnung, was man da unter verstehen muss?
00:16:21: Ich tut dem Verlag nicht weh, weil das ist jetzt nicht auf meinen Mist gewachsen.
00:16:26: Also ich weiß schon, wer ich bin, aber ich habe auch eine gewisse Bescheidene, ich hätte das nie da reingedruckt, aber und da musste lang mit mir kämpfen, dem zu genehmigen, dass das auf dieses Buch gedruckt wird.
00:16:37: hatte ich mir noch gedacht, nachhaltig, damit kannst du am ehesten leben.
00:16:40: Und damit kannst du dich erst nicht nur identifizieren und das entspricht auch ein bisschen der Wahrheit.
00:16:44: Warum denn nachhaltig?
00:16:46: Also zwei Dinge.
00:16:47: Erstens bin ich dadurch, dass ich auch Psychotherapeut bin und Präsident der größten Fachgesellschaft in unserem Fach, die sich mit Psychosomaltik beschäftigt.
00:16:56: Nebenbei nicht nur hoch erfahrene Geburtshilfe, sondern auch noch Beckenbootenspezialist, schon jemand, der diesen Betreuungsbogen um die Geburt wie kein Zweiter in diesem Land abbilden kann.
00:17:06: Das hat mich dazu geführt, dass man diesen superlativ verwenden kann.
00:17:09: Und das zweite ist, dass ich glaube ich auch wie kaum einer so extrem bereit bin, ganzheitlich holistisch mit Perspektivenwechsel zu denken.
00:17:19: Also ich kann sowohl sowas Scheickliches aushalten und glaube ich gut managen, was ich gerade erzählt habe.
00:17:25: Ich kann aber auch eine Frau verstehen, die zum Beispiel sagt, hatte ich mein Interview gehört, ich mache eine Alleingebote und das mache ich nur.
00:17:35: weil ich zwar weiß, dass der sicherste Ort für die Geburt eines Kindes eine Klinik ist, ich aber da nicht hingehe, weil ich so Sorge habe, dass mein Selbstbestimmungsrecht mit Füßen getreten hat.
00:17:45: Und für mich ist dieses Restrisiko der Alleingeburt für mich persönlich viel kleiner als das Risiko, in der Klinik getraumatisiert zu werden mit ganzen Vollgestörungen, die dann kommen können.
00:17:56: Und wenn man sich da mal drauf einlässt, und das mal versteht, wie die Frau tickt und denkt, dann kriegt man auch ein Verständnis dafür, dass es Frauen gibt, die vielleicht das auch mal alleine machen müssen und möglicherweise sogar aus ihrer Sicht, vielleicht sogar aus ganzheitlicher Sicht, ein geringeres Risiko eingehen, als wenn sie sich in Plinscherhände begeben.
00:18:18: Und ich glaube, dass es diese beiden Aspekte des holistische Denken und diese Befähigung, den gesamten Betreuungsbogen... und eine Geburt hochkompetent abzubilden haben.
00:18:30: Dazu mich auch verleitet, dass ich diesen Ausdruck verwenden darf.
00:18:34: Und bis jetzt hat mich keiner der grandene Geburtshilfe, mit denen ich in allen leidigen Zusammensätze, jetzt darauf angesprochen habe, was ist denn das hier für eine Selbstgefährlichkeit, sondern
00:18:43: ich habe es
00:18:44: schlichtweg akzeptiert.
00:18:47: Bei vierzig Jahren Berufserfahrung, gehen wir nochmal wieder auf die Berufserfahrung ein, jetzt nicht auf die Geburt selber, sondern was hat sich... Deiner Meinung, wenn in den vierzig Jahren bis heute so verändert, weil du bist ja, würde ich mal einschützen, auch sehr nah dran an dem Ganzen.
00:19:06: Jetzt hast du gerade eben dieses Beispiel mit der, mit der Frau, mit der Wernemutter, die zu Hause eine eigene oder, wie nennt das ja,
00:19:15: Hausgeburt?
00:19:16: Alleingeburt, ja.
00:19:17: Alleingeburt sogar.
00:19:19: Ohne jemand.
00:19:21: Das ist ja doch schon nochmal ein Thema, was ... Ein Stück weit also gerade was die Selbstwirksamkeit in der in der Klinik betrifft bei der Geburt eher so ein Tabu war darüber zu reden.
00:19:34: was man ja sehr häufig hört.
00:19:38: Also worauf ich hinaus will ist in diesen vierzig Jahr Berufsjahren.
00:19:44: Wie hat sich das
00:19:46: ist das gleich
00:19:46: geblieben?
00:19:47: und spricht man jetzt mehr darüber über die Schattenseiten einer Geburt in der Klinik oder.
00:19:54: Hat sich das anders verhalten?
00:19:55: Na
00:19:55: ja, man muss ja sagen, die Kleene Geburtshilfe hat ja einen Siegeszug geführt an Beginn des letzten Jahrhunderts und hat es auch entsprechend begründet.
00:20:09: Das kam dann an Phasen der sogenannten programmierten Geburt.
00:20:12: Es wurde sehr viel medikalisiert, immer mehr.
00:20:15: Es war sehr pakrarchial gestaltet.
00:20:18: Dann haben die Frauen einiges durchgesetzt, so in den Sitziger, Achtziger Jahren im Zuge dieser Frauenbewegung.
00:20:23: Nicht nur, dass die Männer einen Kreisall kamen oder in die Gebärzimmer, sondern dass die auch anders ausgerüstet wurden.
00:20:31: Es gab Diskussionen, es wurden die ersten Geburtspläne erstellt.
00:20:34: Frauen sagen, ich will keinen Dammschnitt.
00:20:36: Also vieles wurde da eingefordert und das Thema in Arno selbst zu Stimmdingburt war damals schon Thema, aber im Kern hat sich das System nicht verändert.
00:20:46: Also wenn ich ehrlich bin und auf die vierzig Jahre zurückblicke, nach den heutigen Kriterien war ich die ersten zwanzig Jahre ein Gewalttäter.
00:20:55: Weil ich habe nicht immer alles erklärt.
00:20:57: Ich habe auch nicht immer zu allem um Erlaubnis gebeten.
00:20:59: Ich habe mich schon dreimal nicht für irgendwas entschuldigt.
00:21:02: Das hat man nicht gemacht.
00:21:04: Das war aber eine Zeit, wo man da noch wenig sensibel war dafür, wo das einfach so Gott gegeben war.
00:21:10: Und wenn die sagen, das muss jetzt sein, dann muss es ja wohl auch sein.
00:21:13: Es hat keiner hinterfragt.
00:21:15: Und die Methodebatte, und da bin ich ja einerseits dankbar, andererseits ist es auch kritisch zu gewähren, hat er dazu geführt.
00:21:21: dass jetzt Frauzentrierungen selbstbestimmten und große Themen geworden sind, die ganze Debatte rund um Traumangewalt gelaufen ist in unserem Fach und wir das jetzt diskutieren und das ist auch höchste Zeit geworden, wie das mal reflektieren.
00:21:34: Und wir nochmal darüber nachdenken, auch jetzt mit dem Siegeszug des Kaiserschnitts, das war die dramatische Veränderung, Kaiserschnitt, der eine wundervolle Notfallmaßnahme ist, aber der gerade dabei ist, die physiologische Geburt als Gebärform abzulösen.
00:21:48: Auch Teil dieser ganzen Interventionskaskale, die da losgetreten wurden in den Seziger, Achtziger Jahren.
00:21:54: Und da finde ich es gut, dass wir darüber diskutieren, was kritisch dabei ist, dass, wenn Frauen heute sich zur Schwangerschaft geboten, Väter auch informieren, dass sie zwanzläufig über so Begriffe wie Trauma und Gewalt stolpern, ja, davor neulich mal so ein vom Hebamtenverband, so ein in guter Absicht, so ein Laster durch Deutschland, das stand ganz kurz drauf.
00:22:16: Jeder dritte Mensch in Deutschland hat eine von der Geburt traumatisierte Mutter.
00:22:20: Jetzt stell dir mal vor seinen Ehepaar, neunte Woche, zieht da so ein Laster vorbeifahren und sagt Gott, was kommt da auf uns zu?
00:22:28: Und ich nenne das dieser Nocebo-Effekt.
00:22:31: Also es macht ja einen Glauben an das Schlechte.
00:22:35: Er hat den alten Notziboeffekt abgelöst, er stand in der Bibel, wo völlig verschlechterweise drinsteht, dass Frauen jetzt unter Schmerz und was weiß ich, all ihre Kinder gebären müssen.
00:22:45: Der hat ja lange Zeit sozusagen das Bild von der Geburt geprägt.
00:22:48: Jetzt sind es Gewalt und Trauma, die Begriffe sind in der Welt.
00:22:52: Und wir müssen uns damit endlich auseinandersetzen und mal überall wirklich überlegen, was ist denn Trauma?
00:22:56: sensibles arbeiten im Kreis, was ist gewaltfreies arbeiten.
00:23:00: Und es ist eine positive Entwicklung.
00:23:02: Ein ganz wichtiges Thema dabei ist, dass wir jetzt nicht das Kind mit dem Bade ausschütten und immer nur noch Selbstbestimmung der Frau ins Zentrum rücken, sondern uns bewusst wäre.
00:23:13: Das ist mir auch klar geworden bei der ganzen Diskussion, dass es einen unlösbaren Konflikt immer gibt, weil ja ja zwei Personen da ins Leben begleiten, die Mutter mit ihren Vorstellungen und das Kind mit seinem Recht auf Unversehrtheit.
00:23:30: ist nicht zumeist an dieser Konflikt.
00:23:32: Wir fallen immer auf einer Seite raus.
00:23:34: Wir machen immer ein bisschen zu viel für die Mutter, ein bisschen viel fürs Kind, je nachdem, wo die Kinder zur Welt kommen.
00:23:40: Und da können wir nur gut mit umgehen, mit dem Frieden, der ja in der Mitte ist, mit dem Befriedigen.
00:23:47: Kommen wir nur klar, wenn wir immer jede Geburt reflektieren mit uns, mit anderen und sagen, warum haben wir den völlig unmitteligen Kaiserschnitt gemacht?
00:23:56: Oder warum haben wir den zu spät gemacht?
00:23:57: Und so können wir das ein bisschen... langsam aufdrösseln und noch weiter verbessern.
00:24:04: Und da müssen wir auch an die Qualitätskette hier in Arbeiten.
00:24:07: Im Moment wird nur geguckt, ist das Kind, hat das Munisarist auf Mangel überlebt und ist die Mutter nicht verblutet.
00:24:13: Aber dass es sowas wie ein Geburtserleben gibt, was genauso dramatisch negative Folgen auch für Männer haben kann, negatives Geburtserleben kann zu Trauma... Posttraumatische Belastungsstörungen kann zu Depressionen führen, auch bei Männern.
00:24:29: Und da müssen wir hingucken.
00:24:30: Und ich bin in allen Leitlin-Projekten, gibt auch eine Leitlinie zur Vorsorge zukünftig zum Wochenbeck.
00:24:35: Und da werden viel mehr diese psychologischen Momente adressiert.
00:24:39: Es gibt sogar eine eigene Leitlinie zur Traumatisierung und um die Geburt.
00:24:42: Da arbeiten wir dran, eine Leitlinie zu den psychischen Störungen und um die Geburt.
00:24:47: Und da gucke ich immer, dass die Männer da auch vorkommen.
00:24:50: Weil die ... In Grunde nicht nur bei der Geburt die selben Belastungen erleben, wie Frauen.
00:24:58: Die erleben zwar keinen körperlichen Schmerz, aber andere Formen von Schmerz.
00:25:01: Zum Beispiel das Gefühl, ausgegrenzt zu sein, wird in den selben Hirn ebenen verarbeitet, auch in den Schmerzorten.
00:25:12: Und deswegen erleben Männer, die haben da auch Angst, die haben da auch Anspannung, die sind auch erschöpft.
00:25:17: Und die können genauso nach einer Geburt traumatisiert sein, Depressionen bekommen, mit anderen Bildern natürlich, also bei den Frauen.
00:25:24: kümmert man sich noch viel zu wenig
00:25:26: Tom.
00:25:27: Aber das heißt tatsächlich, Wolf, dass die Geburtshilfe gerade in so einem Transformationsprozess steckt.
00:25:33: Oder habe ich das richtig verstanden?
00:25:34: Also da tut sie noch ganz viel.
00:25:36: Wir hatten jetzt den Rückblick die letzten vierzig Jahre.
00:25:38: Aber ehrlich gesagt, wenn wir jetzt nach vorne schauen in die nächsten vierzig Jahre, ich glaube, da muss ich immer noch viel tun, wenn ich dich richtig verstanden
00:25:45: habe.
00:25:46: Wahnsinnig viel tun und wir müssen auch ganz viele Antworten finden auf was das alles, was alles da auf uns gerade so zukommt.
00:25:53: Und da müssen wir eine Antwort finden, erst mal den Sinn der Geburt nochmal zu entschlüsseln und uns die Frage zu stellen, ist es gut, wenn wir so viele Kaiserschnitte machen?
00:26:02: Und dann kommen noch ganz andere Fragen.
00:26:04: Wie gehen wir mit zur Themen wie Leihmutterschaft um?
00:26:06: Die wird zunehmend rasant zunehmend, hundertprozentig.
00:26:09: Wie gehen wir mit der Möglichkeit in Zwienjahr?
00:26:12: Und garantiere ich euch, da werden Schafe in der Retorte gezüchtet.
00:26:16: Und zwar durchgehen, die sind nie in einem Schafmutterleib gewesen und das wird für den Menschen auch vorstellbar.
00:26:22: Da kommen irre Herausforderungen und diese Generaldebatte, die wir ja auch haben, wer ist für Geburt zuständig, wie sieht eine Geburt und Geburtshilfe aus, wo soll die stattfinden, was haben wir da für Strukturen, mit welchem Personal, wer ist wie geschult, das sind Dauerbaustellen, die wir.
00:26:42: und wer finanziert das Ganze.
00:26:45: Ja eben, es wird immer behauptet, keine Geburt ohne Kinderarzt, das finde ich ein Schwachsinn, man kann auch als Geburtshäfer Kinder gut erst versorgen, braucht man nicht zwangersläufe wie im Kinderarzt, aber was alle brauchen, mehr denn je, ist und zwar die Geburtshäfer genauso wie die kleinen Kinder, die Väter, die Mütter, einen psychologischen Support und zwar verfügbar vor der Geburt, bei der Geburt, nach der Geburt.
00:27:07: Das ist eine riesige Herausforderung.
00:27:11: Es ist spannend, mir kommt da auch so ein bisschen, aber vielleicht hast du es in einem Subton mitgegeben, die Krise zum Thema Hebammen, also Ausbildung und auch Gesetzlichkeiten, die wieder verändert wurden, die auch zu einem Mangel führen irgendwann.
00:27:28: Absolut, klar.
00:27:30: Also wir brauchen wieder die Rahnbedingung und die Begeisterung für diesen Beruf, der ja da ist.
00:27:36: Es ist eben ein wundervoller Beruf, auch Geburtshelfer.
00:27:40: Ja, aber natürlich ist es auch verdammt anstrengend und sechzehn Prozent der Geburtshilfe erleben Traumatisierungen.
00:27:46: Also, wir müssen auch den Rahmen so stricken mit viel Geld natürlich auch, dass alle sich darin wohlfühlen.
00:27:52: Da müssen wir über Geburtsorte nachdenken, können wir gleich nochmal drüber sprechen.
00:27:56: Und natürlich, wer wird, wo, wie ausgebildet?
00:27:59: Ja, und wer nimmt da was mit?
00:28:01: Wenn ich mit so einem Hebamtsstudiengang, ich habe noch eine Lehrtätigkeit, das sind Leute Hebamtsstudentinnen und dann frage ich.
00:28:07: Es hat jemand schon mal irgendwie gewalt erlebt im Kreis, und hat sich so ein bisschen als Mittäter gefühlt.
00:28:13: Ich dachte, ich sehe nicht richtig, da gehen vierzig Hände hoch.
00:28:17: Und dann fangen zwanzig an zu weinen.
00:28:18: Also wir haben da ein Riesenthema.
00:28:21: Und müssen wirklich gucken, wen bereiten wir wie vor, was muss der wissen können.
00:28:26: Da muss Selbsterfahrung rein, da muss ich Kommunikationstechniken lernen, da muss ich ... Ein Verständnis entwickeln auch für schwierige Situation, für schwierige Frauen.
00:28:36: Da muss Supervisionen mit reinkommen.
00:28:39: Da muss man vieles, viele Tools, die heute keiner mehr denkt, in einem Land, wo wir keine Sicherheits- und Fehlerkultur eigentlich wirklich haben, wo alles noch nach dem Blame and Shame-Prinzip läuft, wo die Angst regiert im Kreis, ja, nichts übersehen, ja, nichts falsch machen, ja, rechtzeitig den Kaiserschnitt machen.
00:29:00: Ähm, wie sie, wie sie, das System, sag ich immer, braucht eine Angsttherapie, ja, braucht mehr Zuversicht, braucht andere Qualitätskriterien, braucht andere Ausbildungen und da bin ich mit vielen dran, das noch weiter zu entwickeln, zu verbessern, keine Frage.
00:29:17: Sehr spannend.
00:29:17: Ähm, jetzt hast du gerade die Feder auch schon angesprochen, die ja ein Teil dieses Geburtssystems sind, als wichtiger, oder ne, ne, eine wichtige Rolle einfach haben.
00:29:26: Absolut.
00:29:27: Wir hat sich in... In dieser Zeit hat sich die Rolle der Väter bei Standa auch ein Stück weit verändert und das Engagement davon den Väter, was gesagt, es gab Menschen, die mir fragt, was sollen die hier eigentlich, an sich doch aber trotzdem eine wichtige Rolle.
00:29:58: Also der Startschuss, dass Männer überhaupt Teil der Zeit, der Reproduktenzeit werden und da nicht nur Insamen abgeben, sondern noch eine andere Rolle übernehmen, war schon der, dass sie zur Geburt zugelassen wurden.
00:30:16: Und das hat dann losgetreten aus meiner Sicht, dass erstens Männer überhaupt über ihr Rollenbild noch mal nachgedacht haben und dass dieses Neue Väterbilder entstanden ist, was ich bei meinem eigenen Vater und Großvater nicht im Ansatz beobachten könnte.
00:30:34: Nicht nur, dass die nicht bei der Geburt waren, sondern die waren einfach nicht da.
00:30:37: Und zwar, weil sie das abgegeben haben und sich dafür nicht zuständig erklärten und erst ab dem sechsten Lebensjahr irgendwie im Mittelalter auch.
00:30:44: Da haben sich die Väter erstmalig um die Söhne gekümmert, um den Sfechten oder sonst was beizubringen.
00:30:51: Die Frauen waren übrigens auch lange Zeit auch mal raus.
00:30:53: Es gab in der Menschheitsgeschichte immer mal Phasen, wo Frauen nur geboren haben und dann wurden Kinder von Amn aufgezogen.
00:31:00: Zehntausend vor Christus gab es das und dann nochmal in Frankreich von Louis XIV.
00:31:06: Da sind die Kinder auch dann in den höfischen Haushalt erst mit sechs Jahren gekommen und haben vorher bei Amn gelebt.
00:31:12: Also es gab ja alles schon mal.
00:31:15: Und ich bin aber wirklich muss sagen, Was ich so beobachte, obwohl wir da noch weit entfernt sind von dem, was wir uns da wünschen, vor allem auch die Frauen, dass diese Grundidee, dass man sich dieses Caring irgendwie teilt.
00:31:29: Männer werden keine Kinder bekommen können, aber sie können an und sie werden nicht stillen können.
00:31:34: Aber sie werden ansonsten bei allem, worum es geht, wenn man in der Familie lebt und all den Aufgaben, die da auf einen Zug kommen, egal Kinderhaushalt, sonst was.
00:31:46: haben Männer gelernt, dass es schon eine Idee geben darf und muss sich da in irgendeiner Form zu beteiligen.
00:31:54: Und das machen die einen mehr, die anderen weniger.
00:31:56: Und das ist so, was wir.
00:31:57: Elternzeit gibt, die immer noch, also ich kann euch Geschichten erzählen, auch in einer Klinik, wo ein Oberarzt hat es gewagt, drei Monate Elternzeit zu nehmen.
00:32:06: Ja, der ist stigmatisiert worden.
00:32:08: Das glaubt ihr nicht heute noch.
00:32:11: Auch mich hat man mit komischen Augen angeguckt, als ich mir unbezahlten Urlaub genommen habe bei den Kindern und so weiter.
00:32:17: Da war schon ein bisschen der Outlaw.
00:32:19: Da müssen wir gucken, dass es eine Selbstverständlichkeit wird, dass man sich auch beruflich abgleicht.
00:32:25: Absprachen trifft.
00:32:28: Also nichts sprengt eine Ehe, so wie wenn man diese Absprachen rund ums Berufliche nicht einhält.
00:32:33: Und dann muss es selbstverständlich sein, dass vielleicht wenn das Kind in die Krippe kommt, der Mann seinen Beruf so organisiert, dass er auch mal das Kind in die Krippe bringt oder auch mal abholt und nicht sagt, ich roll hier gerade zu die große Welle in meinem Job und da kann ich jetzt keine Sekunde fehlen, muss der Verständnis haben, bringt die Kohle nach Hause.
00:32:50: Das geht halt nicht mehr.
00:32:52: Und von, ich riege jetzt gar nicht von Mental-Load und Emotional-Load und den ganz schönen neuen Begriffen, die wir haben.
00:32:59: Gatekeeping, die kenne ich alle.
00:33:01: Annole ich auf dem Hebammenkongress, Vierhundert Hebammen.
00:33:03: Ich bin ja jetzt hier auch der Hauptcarer.
00:33:05: Ich muss nach dem Interview jetzt gleich kochen anfangen und die Toiletten kotzen.
00:33:09: Ja, das ist selbstverständlich, sorry.
00:33:11: Ja, und da ist es super.
00:33:13: Da war so eine Frau, die eine Vortragende hat über Stress moderiert, Vierhundert Hebammen da, die sprach über Mental-Load.
00:33:20: Und dann hat sie fünf Fragen gestellt zu Mental Load und ich war der Einzige, wo die Hand immer hoch
00:33:24: ging.
00:33:27: Also das muss man nicht eins extrem machen, aber es gibt so wundervolle Beispiele, wo sich das umdreht, wo die Frau die Kohle einbringt.
00:33:34: Meine Leitende Ohrärztin ist Chefärztin.
00:33:36: Der Mann macht einen kleinen Job und ist das selbstverständlich.
00:33:39: Oder zwei Beides sind HNO-Ärzte und jeden Tag gegen den anderen in die Praxis.
00:33:44: Und der andere kümmert sich um die Kinder.
00:33:46: Es geht alles.
00:33:47: Wir müssen es nur wollen und die Türen sind offen.
00:33:52: Ich habe in einem Buch grad mitgeschrieben.
00:33:55: durchgelesen, dachte, ey, spannend, zwanzig Erfahrungsberichte von Vätern hat ihr aus Volkstor auf eine Dula mit uns rausgegeben und fand spannend jeder Mann.
00:34:06: Das war mir nicht so klar.
00:34:08: Und das war bei mir, als ich Vaterwunder auch nicht so klar, siniert intensiv darüber nach, welche Rolle habe ich als Mann.
00:34:15: Nicht nur als Vaterrolle zwingt mich meine Männerrolle noch.
00:34:19: in Frage zu stellen.
00:34:21: Und das ist der Schlüssel für das Ende des Patriarchats und für eine Zukunft.
00:34:26: Ja, irgendjemand hat mal gesagt, das Jahrhundert der Frau.
00:34:29: Ich würde mal sagen, das soll doch bitte das Jahrhundert derger schlechter werden, die ein gutes Miteinander haben.
00:34:36: Ja, und das sind wir noch weit entfernt, ist mir völlig klar.
00:34:39: Und viele sehen in mir auch immer noch den alten weißen Mann.
00:34:43: Ich hatte noch mal eine Fortbildung, wo die Projektion nicht wegging, obwohl ich eigentlich so wie immer alles erzählt habe.
00:34:50: und dann kam irgendwann, was ist das hier für eine schlimme patriarchale Veranstaltung?
00:34:54: Eigentlich wusste gar nicht, was ich anders gesagt hätte, weil man das einfach in mir noch ein Stück weit sieht.
00:35:00: Und ich weiß, dass wir dann noch als Männer viel arbeiten müssen und dass es ja auch leider wieder zurückkommt.
00:35:06: Wenn wir uns politisch sehen, die Autokraten sind auf dem Siegelsuch und die haben alle fahren, das patriarchal sind in der Hand, gruselig.
00:35:13: Aber ich finde es tatsächlich sehr spannend, dass du gesagt hast, so in dem Moment, wo die Werden in Väter zugelassen wurde, in den Kreißsaal, haben sie auch angefangen, ihre Rolle ganz anders zu reflektieren.
00:35:24: Und wenn man, also heutzutage ist es ja im Grunde eine Pflichtübung, dass jeder werdende Vater mit in den Kreißsaal geht.
00:35:32: Und daran anschließend würde ich dich gerne mal fragen, wie du das findest.
00:35:36: Also muss wirklich jeder werdende Vater mit in den Kreißsaal?
00:35:39: Oh Gott.
00:35:41: Ja, man kann doch nicht ein altes Tabu durch ein neues ersetzen, ein Mythos durch einen neuen.
00:35:49: Die Männer kamen da rein, die waren Jahrmillionen nie im Ferien jeder Geburt.
00:35:54: Also es gibt Kulturen, wo die ein bisschen größer Rolle hatten, aber im Kern waren die nicht anwesend.
00:36:00: Jetzt kommen sie da rein und jetzt kann ich doch nicht das zu einer verpflichtenden Veranstaltung machen.
00:36:06: Das geht nicht, das ist auch nicht sinnvoll.
00:36:10: Man kann davon ausgehen, dass zehn Prozent der Männer nichts im Gebärraum zu suchen haben, entweder weil sie das selber nicht können wollen oder weil die Frauen das auch gar nicht wollen.
00:36:21: und sich davon zu verabschieden, dass jetzt das machen muss, um ein guter Vater zu sein, fällt schwer, ist aber ganz wichtig.
00:36:29: Und darum sollten die Paare das aber nicht als Gott gegebenen, dass der Mann jetzt da mitgeht oder dabei ist, sondern das diskutieren.
00:36:36: Und dann kommen plötzlich von beiden Seiten Argumente auf, die vernünftig sind, die sind nicht lieblos, die sind auch nicht feige, sondern es ist ganz normal, dass das mit Untermänner überfordert oder auch Frauen überfordert.
00:36:50: Vor allem dann, wenn sie das Gefühl haben, da muss ich nicht sagen, ob noch einen kümmern da, nicht nur um mich und mein Kind und die Hebamme, dass die da alle keinen Mist bauen, sondern muss ihnen auch noch einen Blick haben, ob es ihm auch altwegs gut geht bei der ganzen Angelegenheit.
00:37:03: Also ich bin ein großer Freund, dass man das offen betrachtet und das nicht zur Pflichtveranstaltung macht und maximal erlaubt.
00:37:12: dass Männer da fernbleiben.
00:37:13: Es gibt ein dramatisches Beispiel aus Australien, da wurde ein Mann gezwungen, bei einem Kaiserschnitt mit zuzugucken, so nach dem Motto, jetzt guckt doch wenigstens du zu, dass du das deiner Frau danach erzählen kannst.
00:37:25: Er hat sich mit Händen und Füßen gewährt, wurde gezwungen, da in den Pauch der Frau zu gucken.
00:37:31: Er war schwerstraumatisiert, hat eine postraumatische Belastungsstörung, Depression, führte zur Trennung und er hat die Klinik auf eine Million australische Dollar verklagt und hat kein Recht bekommen.
00:37:43: Also in Deutschland, ich wäre sofort mit fünf anderen Gutachter geworden, hätte er seine Kohle bekommen.
00:37:49: Das geht überhaupt nicht, ja.
00:37:51: Und deswegen sage ich immer, es kann auch Momente geben, während der Geburt, dass ein Mann nicht mehr kann, das muss auch rausgehen, das ist auch keine Stütze, keine Hilfe mehr, das müssen Frauen dann auch verstehen.
00:38:00: Und es kann auch sein, dass Frauen irgendwie sagen, nee, du, ich mach's glaube ich alleine besser, geh bitte raus.
00:38:06: Und das muss eine Selbstverständlichkeit sein.
00:38:09: Das Buch, was du gerade angesprochen hast, ist ja dein Geburtscoach.
00:38:13: Da hast du ja im Grunde genommen, gehst du ja auch sehr auf diese positive Mitwirksamkeit des Vaters, des werdenden Vaters mit ein und hast da auch die, ich würde mal sagen, zwanzig goldene Regeln dazu entwickelt.
00:38:31: Was wendern da so deine drei besten?
00:38:34: Die drei besten, ja.
00:38:36: Ich hab diese, ich hab da mal so eine Karte gemacht.
00:38:40: Hör ich immer verteilt.
00:38:41: Da stehen die fünfzehn Punkte drauf.
00:38:42: und wenn ich meine Männerkurse, reden wir gleich noch mal drüber, haben wir die immer abgearbeitet.
00:38:47: Also ich finde zur Rolle, ich würde als erstes sagen, es hat mal einen Mann in einem Kurs, der Mann hat ja tausend Rollen und keine.
00:38:56: Und dann haben wir gefragt, wie definieren wir denn die Rolle von Mann in einem Kreisplan?
00:39:00: Und er hat einen Mann mal gesagt, das fand ich herrlich, steht nicht auf der Karte drauf.
00:39:04: Ich bin die Stelampe des Vertrauens in einer fremden Umgebung.
00:39:09: Das ist eine perfekte Rollengeschreibung für meinen Perfekt.
00:39:14: Diese Stelamptentätigkeit muss aber heute, wir haben gerade über Gewalt und Trauma gesprochen, ein Mann aufgeben, indem er merkt, hier passieren Dinge, die meiner Frau nicht gut tun.
00:39:25: Hier wird schlecht gesprochen, hier wird... wenig Traumasensibel gearbeitet, hier ist keine gute Kommunikation, hier stimmt die Chemie nicht, hier wird sogar Gewalt ausgeübt.
00:39:35: Dann müssen Männer, die sonst sehr leise am Kopf ihrer Frau stehen und nur auf Zuruf arbeiten und ansonsten dieses wunderbare Drei gestirren von Frau, Kind und Hebamme bei der Arbeit zu gucken, müssen aktiv werden und müssen für ihre Frau einschreiten.
00:39:53: Weil das empfinden Frauen, wenn sich Frauen in solchen Momenten nicht unterstützt fühlen, kann ich sagen, das ist nicht nur ein Sex, sondern ein Partnerschaftskiller, der nachhaltig ist.
00:40:04: Das heißt, das können dann Frauen auch ihren Männern irgendwann verzeihen, sagen, warst überfordert, aber das höre ich in Coaching am häufigsten, dass Frauen das beklagen.
00:40:12: Und dann haben die das und das mit mir gemacht und der Mann hat sich nicht auf meine Seite geschlagen, sondern immer geschwichtigt.
00:40:17: Ja, es wird schon sein Grund haben und es müssen die ja machen, damit es zu unserem Kind gut geht.
00:40:21: Das ist ganz, ganz schrecklich.
00:40:22: Das wäre die zweite Bostad.
00:40:24: Also einschreiten, wenn nötig.
00:40:25: Und das dritte, einfach nur gut beobachten.
00:40:29: Du schreib Tagebuch mit in deinen Kopf, sei der Chronist dieser Geburt und stell dieses dein besonderes Wissen in deiner besonderen Rolle als unmittelbar Beteiligte und doch Außenstehender, danach deiner Frau zur Verfügung, damit sie ihre Geburt versteht.
00:40:45: Und das sind die drei tollen Sachen, die Männer erfüllen, Stehlampe des Vertrauens, Unterstützer in massiven Krisensituationen oder Grenzsituationen und Aufbereiter der Geburt.
00:40:56: Das wären so meine Zentralputscher.
00:40:58: Ganz,
00:40:59: ganz, ganz kurz.
00:41:00: Ich finde das ein wahnsinnig spannender Aspekt, den du gerade als erstes angesprochen hast.
00:41:07: zum Thema, okay, wie stehe ich oder ich müsste meiner Frau in solchen Momenten einstehen.
00:41:19: Ja, also ich würde mal sagen, bei nicht gut oder positiven Situationen, wenn ich es mal so beschreibe.
00:41:25: Wenn ich jetzt überlege, ich bin in dieser Situation.
00:41:29: Also was mich daran hindern würde, glaube ich, da einzugestehen, ist dieser wahnsinnige Respekt vor dem Arzt oder den Geburtshelferinnen.
00:41:44: Ich wüsste gar nicht.
00:41:47: Wie ich das anstellen sollte in so einem Moment?
00:41:50: Ja, und ich weiß, die Hemmeln, das ist ja immer groß, auch bei Frauen.
00:41:54: Man fühlt sich so ausgeliefert abhängig, dass man nicht zum schwarzen Schaf werden will, wenn man irgendetwas moniert.
00:42:00: Ja, und einer trägt was lieber.
00:42:01: Und ich muss danach die postarmarschem Lastungsstörung behandeln.
00:42:04: Leute, sorry.
00:42:05: Ja, okay.
00:42:06: Aber würde ich immer sagen, wenn du sowas spürst, dann bittest du um eine so nannte Auszeit.
00:42:13: Ja?
00:42:15: Und sagst, wenn es irgendein möglich ist, würde ich jetzt mal ganz gern kurz allein mit meiner Frau sprechen.
00:42:20: Ja?
00:42:21: Und dann schickst du die Leute die Geburtshelfenden raus.
00:42:24: Und dann sagst du, Schatz, was ist denn los?
00:42:25: Ich hab hier irgendwie so das Gefühl, hier läuft was nicht so gut.
00:42:28: Wie empfindest du das?
00:42:29: Wie ist es für dich?
00:42:30: Und dass man sich dann abgleicht.
00:42:32: Entweder hat man sich auch, hat man ein falsches Gefühl gehabt, ja?
00:42:35: Oder man selbst erlebt so und die Frau erlebt es gar nicht so.
00:42:38: Ja?
00:42:39: Also und wenn man dann das Gefühl hat, darüber müssen wir reden, ja?
00:42:43: Dann ist es wichtig, immer mit der Sandwich-Technik zu kommen.
00:42:46: Natürlich musst du erstmal alle loben.
00:42:48: Du musst erstmal sagen, Leute, wir sind froh hier, ihr macht dir einen tollen Job und wir wissen, was das für euch für eine Herausforderung ist.
00:42:54: Aber wir haben eine Bitte und das bitte als Bitte formulieren.
00:42:58: Und ich meine dann einfach so ein Beispiel, eine Hebamme ist gestresst, drei Frauen mit Treuen kommt rein und macht einfach noch mal schnell eine Untersuchung und fragt aber nicht nach, ob das in Ordnung ist, wenn sie jetzt in den Untersuch.
00:43:09: Tut die Decke weg, schiebt die Finger in deine Frau rein, ein übergriffiger, gewaltvoller Akt.
00:43:14: und die deine Frau brüllt und sagt, Scheiße, hör auf, hör auf und hört nicht auf.
00:43:19: Dann ist das genauso im Moment, wo man die Auszeit erbittet.
00:43:23: Und dann kann man einfach nur sagen, Wir haben die herzliche Bitte, wir wissen, ihr seid hier unter Stress und manchmal muss was schnell sein.
00:43:28: Bitte einmal nur kurz uns anschauen und nochmal kurz erklären und nochmal Laubnis bitten.
00:43:33: Dafür ist eigentlich immer Zeit, wenn du irgendwas mit uns machst.
00:43:38: Das ist so als kleines Kommunikationsbeispiel.
00:43:40: Für
00:43:40: dich finde ich gut.
00:43:41: Danke.
00:43:41: Laufend.
00:43:42: Das
00:43:42: Schule.
00:43:43: Auch bei Hebamme und so wie.
00:43:45: Hier gehen wir denn mit so Situationen um, wo Leute dann uns mit was konfrontieren, wo wir erst mal denken, oh Gott, ja.
00:43:53: habe ich vergessen oder vielleicht gar kein Unrechtsbewusstsein hat.
00:43:57: Das ist ein wichtiger Tipp und du hast vorhin ja auch deine Männerkurse angesprochen und ich denke, weil du hast Geburtsvorbereitungskurse nur für Männer abgehalten und ich kann mir vorstellen, dass das ein so ein Tipp ist, der dort auch angesprochen wird.
00:44:15: Weshalb es auch wichtig ist, dass Männer vielleicht nicht nur so ein paar Geburtsvorbereitungskurs machen, sondern halt auch ein speziell für Männer, weil genau das ja der Blickwinkel ist, der oftmals sonst untertisch fällt.
00:44:27: Absolut, aber Leute folgendes.
00:44:29: Also ich glaube, ich habe das erfunden in Deutschland, habe da auch immer mein eigenes Stil gefahren und was ich so beobachtet, dass jeder... Assistenz als sehr gerade fattig geworden ist jetzt irgendwie und um ein Bierkasten rum so ein paar Männer versammelt und ihnen dann am Kanton Geburt erklärt.
00:44:44: Das ist es nicht, was ich meine, sondern meine Kurse, das immer Sonntagabend.
00:44:49: Interessanterweise, die Hälfte Männer kamen nicht freiwillig, die wurden von den Frauen geschickt und wir saßen in der Runde und wir haben diese fünfzehn Punkte einmal durchgesprochen und haben dann aber auch noch über die Ja, über das, was vielleicht Angst sorge machen könnte.
00:45:01: Was ist denn, wenn du notsägt so läufst, du bleibst allein zurück?
00:45:04: Wie geht es dir dann?
00:45:04: Was geht dir durch den Kopf?
00:45:05: Wie gehst du da mit am besten oben?
00:45:07: Oder auch so, was ist, wenn ich da Gewalt erlebe, was mache ich dann?
00:45:11: Und ich glaube, dass das etwas ist und was, glaube ich, den Rahmen Männer unter Männern braucht, weil dann... dann brauchen die sich nicht schämen oder schuldig fühlen, bestimmte Dinge anzusprechen.
00:45:26: Es war auch immer witzig, weil ich auch immer gesagt habe, was sprichst du hier in der Runde an, was du nie deine Hebamme oder deine Frau fragen würdest.
00:45:34: Da kann die verrückt ist.
00:45:36: Das beste Beispiel ist der, der gesagt hat, ich trau mich nicht meiner Frau zu sagen, dass ich jetzt für den neuen Porsche mit den Ledersitzen für fünf tausend Euro noch mal einen speziellen Überzug kaufe, weil ich Sorge habe, wenn ich sie in die Klinik fahre, dass sie mir den ganzen Sitz mit grünen Fruchtwasserblut und Kacke verschmutzt.
00:45:58: Das würde ich mich, das mache ich heimlich, weil wenn ich das meiner Frau sagen würde, dass ich das mache, kommt sofort, ein Scheißauto ist dir wichtiger als ich.
00:46:07: Das wirft jetzt kein gutes Bild
00:46:09: auf unser Geschlecht.
00:46:11: Nein, das tut es nicht.
00:46:12: Aber das gehört auch hierher bei den echten Papas.
00:46:15: Und es ist auch total erlaubt.
00:46:17: Verdammte Hacke.
00:46:18: Ja, ich mach's, machen Frauen alles, wo wir ihren Kopf schütteln und dann ist es ummitiert auch so.
00:46:23: Und wenn uns das Auto wichtig ist, dann mach ich mir dann ein Sitz drauf.
00:46:29: Wenn meine Frau und andere erzählte, dann plötzlich war der Kühlschrank leer geräumt, das Junkfood kam raus und es war nur noch Gemüse reingestopft.
00:46:37: Ich wollte aber, weil es da meine Hamburger essen, habe ich aber nicht getraut, die da in den Kühlschrank unterzubringen.
00:46:43: Ich habe mir beim Media-Markt einen kleinen Kühlschrank gekauft und die in der Ecke im Verlängerungs- Kabel in den Keller gelegt und in heimlich ging, haben wir dann meine Hot-Docs geholt.
00:46:52: Und es durch.
00:46:53: Und tausend Geschichten können ich erzählen, die Männer erzählen, die auch ihren Platz haben müssen.
00:46:58: Und Männer können sich nur öffnen und mal über Angst sprechen oder auch scharmen oder das Gefühl, ich will da eigentlich gar nicht gerne mit oder ich habe vor dem und dem Sorge, dass da brauche ich die Bühne.
00:47:09: Und das zweite ist, ich kann die Männer eigentlich nur zu einem frauzentierten Blick bringen, wenn ich sie erst mal Männerzentriert abholen, also sprich in einem Männerkurs mit in der Arbeiter an den Team, wo es darum ja letztlich auch geht, diese passive Rolle bei der Geburt anzunehmen, den Werkzeugkoffer an die Wand zu hängen, nicht das Gefühl haben, immer was machen zu müssen, sondern das einfach mal auszuhalten, dass andere die Bühne bespielen und die Frau das schon hinkriegt und das Kind und man da halt nur das zweite Rad am Wagen ist, was man ja sowieso lernen muss.
00:47:43: Weil wenn dann die Mama stillt, dann wird aus der Diademann Frau die Jahre der Frau Kind.
00:47:49: Und dann bin ich das dritte Rat am Wagen für eine gewisse Zeit.
00:47:51: Das muss ich ja auch eine Zeit lang aushalten.
00:47:53: Und die Geburt ist ja das, was alles einübt für die Elternschaft.
00:47:58: Die Themen der Geburt, die Mann wie Frau betreffen, Angst, Schmerz, Anspannung, Erschöpfung, um die drei Kontrollverlust.
00:48:05: Ja, das begleitet dich ein ganzes Leben, wenn du Kinder hast.
00:48:08: Jeder kann davon nie zingen.
00:48:09: Und die Geburt ist der Schnellkurs im Elternwerden für Väter und Mütter.
00:48:14: Das ist gut.
00:48:15: Das war ja schon mal ein erster Ratschlag oder das war ja ein Ratschlag, den die Mütter an die Väter geben können.
00:48:22: Welche Ratschläge würdest du noch mit dann geben?
00:48:25: Weil der Untertitel deines Buches lautet ja, wie du selbst bestimmt individuell und voller Zuversicht die Ankunft deines Babys vorrätest.
00:48:33: Ich finde den Begriff Ratschlag jetzt schwierig, weil Schlag und so weiter, aber welche Tipps?
00:48:38: Nein, wir
00:48:38: wollen nicht Schlagen und nein, auch nicht einmal Apparaten, sondern wir wollen einfach nur sagen, wo man vielleicht denken muss.
00:48:46: Und was ist wichtig und was versuche ich ja auch mit dieser personalisierten Form der Geburtshörbarheit, dank dem Rahmen dieses Geburtscoaching.
00:48:53: Was mache ich?
00:48:54: Da kommen auch manchmal Männer, die kommen zu mir quasi in die Kutsche, Coaching kommen Kutsche.
00:48:58: Und ich höre mir von den paar Sachen an.
00:49:01: Ich höre mir immer zu, was gibt es für eine Geburtsbiografie in eurer Familie?
00:49:08: Wie lief das da?
00:49:09: Wie bist du selber zur Welt gekommen?
00:49:11: Was wurde darüber erzählt?
00:49:14: Welche Haltung hast du zu dem Thema Geburt, Elternschaft?
00:49:16: Wo kommt die her?
00:49:17: Wer hat dich da geprägt?
00:49:18: Und dann gucke ich, was hast du für Belastung?
00:49:21: Was hast du für Ressourcen?
00:49:22: Wobei das ... Hand in Hand geht, ja, Ressourcen können zu Belastung werden, Belastungen können zu Ressourcen werden.
00:49:27: Das ist sehr vielschichtig.
00:49:29: Und ich würde sagen, ja, anhand dieser groben Orientierung kann man schon mal ausmachen, wo die Reise so bei dir hingeht.
00:49:38: Und dann sieht man, okay, da gibt es welche, die sagen, ja, ich wäre gar nicht schwanger geworden, wenn es heute nicht Kaiserschnitt gäbe.
00:49:47: und ihr anderes habt bei mir zählen nur selbstbestimmig macht ihr allein geburt.
00:49:50: in der Mitte befindet sich das gro und da gibt es immer eine ambivalenz.
00:49:55: ja und dann kann man darüber reden und kann schauen dass man da ganz wichtig ist das richtige setting definiert also in der richtigen geburtstort definiert zuhause allein geburtshaus klinik level vier ohne kinder klinik mit kinder klinik das muss man sich alles anschauen und dann sich durchaus gedanken macht was man gerne hätte und nicht so gerne hätte.
00:50:16: Also ich bin ein großer Freund von Geburtsplänen.
00:50:19: Ja und da macht jeder was anderes und auch das muss man sich personalisiert anschauen und durchspielen und auf Machbarkeit überprüfen.
00:50:27: Da müssen wir auch in den Kliniken uns viel mehr öffnen.
00:50:30: In meiner Klinik hatte ich eine Hebammsprechstunde in jeder Schwerlich eingerichtet, wo wir eben alles abgefragt haben, was wer braucht.
00:50:37: Wir haben auch gefragt, gibt es Gewalterfahrungen?
00:50:39: Gibt es gewisse Trigger, die wir nicht bedienen dürfen?
00:50:42: Was wünscht ihr denn für ein Betreuungsstil?
00:50:44: Das sagt die eine.
00:50:45: Ich brauche die Mutti, die mich an der Hand nimmt.
00:50:48: Und die andere Seite kommt dann bei der Geburt zu gucken.
00:50:51: Da reicht mir die Reinigungsfrau, die mir meine Hand hält.
00:50:55: Und wenn du das abfragst, personalisiert vorher zur Vorbereitung der Geburt und dann jemand gläsern machst, vielleicht nimmt man auch noch.
00:51:04: Bei uns war es üblich, wenn wir dann ein medizinisches Thema hatten, dann hat das Oberarzt noch angeguckt und mit einem psychologischen Satz habe ich immer noch mal drauf geguckt an überall gab es Protokolle und dann konnten wir wirklich personalisiert jemand gut betreuen.
00:51:18: und deswegen ist es wichtig, dass man mit diesem Konzept eine eigene Gemäß seiner eigenen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten, einen eigenen Geburtsplan entwickelt, der möglichst dicht an dem Erwartungshorizont sich orientiert, denn die Zufriedenheit mit der Geburt entscheidet sich dadurch, inwieweit die Erwartung von dem Erlebten abweicht.
00:51:41: Wenn es dicht beieinander ist, ist es immer umso besser.
00:51:43: Manchmal ist sogar das Erleben besser als die Erwartung.
00:51:48: Gerade bei den Frauen, die schon Kinder geboren haben.
00:51:50: Das ist ein Erleben, die aufgeburt.
00:51:51: Ganz gut, die Väter übrigens auch.
00:51:53: Aber das wäre wichtig.
00:51:54: Und dann ist es ganz wichtig, wenn man sehr rigide ist in seiner Vorstellung, ich will allein geboren oder ich will nur sexio, dass man mit denen dann irgendwann auch nochmal klar macht, du brauchst, wenn selbstbestimmt agieren wollen, auch noch einen Plan B. Dann sagen die, ja lütschig, ich wollte doch jetzt hier das Koordinator machen.
00:52:11: Und dann von ihnen die Garantie, dass ich keinen Kaiserschnitt kriege.
00:52:14: Dann spiele ich das mit den neunzig Minuten durch.
00:52:16: Und dann sage ich, was ist denn mit dem jetzt noch verbleibenden, geschätzten fünf Prozent, dass sie nicht um einen Kaiserschnittraum herumkommen?
00:52:23: Nein, das gibt es nicht.
00:52:24: Das will ich nicht.
00:52:25: Das heißt, ja, aber was ist, wenn das einfach irgendeiner mit ihnen macht, weil ihr ihr Kind in Gefahr seht und ihnen einfach ein Mittel spritzt und die Schlafung des Kindes wird geholt?
00:52:34: Da wollen sie doch auch noch... Die Befreiung von der Fremdbestimmung, da wollen sie doch auch noch mitbestimmen.
00:52:40: Und dann werden die ganz hell wach.
00:52:42: und dann sagen zum Beispiel manche, wenn dann schon Kaiserschnitt sein muss, den ich überhaupt nicht will, dann will ich das nicht wacherleben.
00:52:49: Ich brauche da eine Vollnerkose.
00:52:51: Dann sage ich, sehen Sie, das müssen Sie Ihren Plan B schreiben, weil wenn Sie pechern, kommt irgendjemand, sagt, die Vollnerkose gibt es hier bei uns nicht, viel zu gefährlich.
00:53:00: Und das sind so die Dinge, erstens mal in den Eigenspiegel auch mit Hilfe gucken.
00:53:05: dann gemäß diesem Spiegel Pläne ABC aufbauen, richtige Erwartungshaltung generieren, den richtigen Geburtsort zugen und dann die Erkenntnis mitnehmen.
00:53:16: Und glaube gar nicht, mit wie viel Frauen ich das dann noch im Nachgang klären musste.
00:53:19: Fünfzig Prozent der Nachbesprechungen, die ich zur Geburt gemacht habe, gingen die Frage, Herr Lötjes, war alles super, alles super.
00:53:27: Alle hatten das Beste gegeben.
00:53:28: Ich, mein Kind, die Plazente, alle warum hatte ich einen Kaiserschnitt.
00:53:32: Und dann sage ich den, das hatte ich Ihnen am Info haben schon gesagt, von den Tausenden von Gründen, die dazu führen, die in Kombi oder allein dazu führen, dass man am Ende sich für einen anderen Geburtsweg entscheiden muss, kann ich Ihnen nicht sagen, welcher der Grund jetzt bei Ihnen war.
00:53:47: Aber lassen Sie uns doch mal festhalten, dass wir alle einen richtig guten Job gemacht haben und dass Sie mit der Tatsache, dass Sie sich darauf eingelassen haben, den Weg gegangen sind, alle Chancen mitgenommen haben, vielleicht, dass es beim nächsten Mal klappt.
00:54:00: Und ich glaube, Das so aus einem Guss, wer das, was ich mir wünschen würde und dann hätten wir weniger Gewalt, weniger Trauma.
00:54:09: und das nächste Punkt ist, wir müssen auch mal Fehler eingestehen, wir müssen auch mal, selbst wenn wir das Richtige machen, uns immer über den Perspektivwechsel klar werden, was wir mit Frauen veranstalten, wo wir Notkreiserschnitt machen, der vielleicht berechtigt ist, wo die Frau aber plötzlich... Ihre Selbstbestimmung komplett verliert.
00:54:28: Der wird nichts erklärt.
00:54:29: Der wird nicht um Erlaubnis gebeten.
00:54:31: Da müssen wir die Größe haben, ihr zu sagen, ich glaube, wir haben alles richtig gemacht.
00:54:35: Aber was wir gerade mit ihnen veranstaltet haben, zum einen kann man das auch sagen, das tut uns verdammt, der hat geleit.
00:54:40: Und dieser Satz fällt nie.
00:54:42: Und wenn der öfter fallen würde, dass man einfach sein Bedauern ausdrückt für Dinge, die man tun muss, hätten wir eine ganz andere Welt in der Geburt.
00:54:49: Das stimmt ja.
00:54:51: Aber auch überall.
00:54:52: Überall.
00:54:52: Es gibt ja ganz viele Bereiche, in denen man, glaube ich, mitten ist.
00:54:55: Ist es immer alles übertragbar.
00:54:58: Das stimmt.
00:54:58: Bies
00:54:59: ist, weil jenes ist.
00:55:00: Alles hat einen Zusammenhang, alles dreht sich in Kreis, Buddha hat es gesagt.
00:55:04: Es ist so.
00:55:05: Wolf, ich habe noch nicht ganz... Kurze letzte Frage.
00:55:09: Ich hoffe also die Frage ist kurz, die Antwort weiß ich nicht.
00:55:12: Wir haben einen Hörer, der gerade erst erfahren hat, dass er Vater wird.
00:55:15: Er und seine Partnerin stehen also noch ganz am Anfang der Schwangerschaft.
00:55:19: Was wäre dein wichtigster Rat für die nächsten Monate für diesen Mann?
00:55:24: Also das wird jetzt verwundern, aber wenn ich muss mir sehr schnell leider schon sehr früh Gedanken machen, wo ich, wo soll dieses Kind zur Welt kommen?
00:55:37: Weil wir haben Engpässe nicht nur im klinischen Bereich, sondern im außerklinischen Bereich.
00:55:42: Das heißt, wenn ich zum Beispiel eine Hausgeburt andenke oder eine außerklinische Geburt, muss ich sofort gucken, dass ich irgendwo den Fuß in die Tür bekomme.
00:55:49: Das wäre das erste Interesse.
00:55:51: Und sofort auch gucken, dass ich eine Hebamme bekomme, weil die sind ja auch verdammt knapp.
00:55:56: Dann würde ich in einer Zeit, wo gerade auch rund um Geburt alle mit Social Media over news, aber under informed sind, Mit meiner Frau mal eine kleine Literaturliste zusammenstellen.
00:56:09: Was wollen wir?
00:56:10: Also raus aus Google, ja.
00:56:12: Und Google with the Google heißt immer so schön.
00:56:15: Hinzu gibt es wirklich gute Digas oder Apps oder sowas wie euer tollen Podcast.
00:56:23: Also eine gute Selektion macht und auch genau guckt, was brauchen wir, was brauchen wir nicht.
00:56:30: Wir sind ja das Ratgeber-Land der Welt, was ich da alles lese, auch zu Geburt, jeden Monat kommt ein neues Buch aus.
00:56:37: Da genau gucken, vielleicht mal in eine Stadtbücherei gehen, wo die meistens vorbehalten werden, einfach mal reinschnuppern, was spricht mich an.
00:56:47: Da gibt es auch Bücher, wo ich vorwahne, da will ich das gar nicht erwähnen.
00:56:53: Der Tenor dieses Buches ist der.
00:56:55: Ich erkläre dir mal, wie die Burt in der Klinik läuft.
00:56:58: Und jetzt hast du hoffentlich verstanden, dass du da nichts zu sagen hast.
00:57:02: Also hängt deine Erwartung bei der Kreisteil Tür ab und vertrau uns.
00:57:06: Wir gucken dafür, dass du hier heil aus der Sache herauskommst.
00:57:09: Solche Literatur finde ich gruselig, sondern es sollte schon Literatur sein, die wirklich auch Selbstbestimmung setzt.
00:57:16: Eine gute Quelle ist auch Madaut, das ist diese Elternorganisation.
00:57:20: Die haben auch viele gute Literaturhinweise, arbeiten mit den Leitlinien, mit denen auch Mitglied und finden die ganz toll, was sie da machen, auch auf dem hohen Evidenz- und Wissenschafts-Ebene.
00:57:31: Da würde ich mich da organisieren, Hebamme organisieren.
00:57:35: Und natürlich dem Vater würde ich noch mal sagen, nutze diese irre Chance.
00:57:40: und gehe in dich beim Duschen oder bei der Autofahrt und frag dich noch mal, welches Männerbild wurde mir mitgenommen, welches habe ich bis heute gelebt?
00:57:50: und wie soll das in der Zukunft aussehen jetzt, wo ich Vater werde?
00:57:54: Und geht es ganz bewusst mit dir, deiner Frau und deinen besten Bestkumpels um?
00:57:58: oder mit denen die schon Kinder haben?
00:58:00: Und dann guck mal, wie ihr euch vorbereitet.
00:58:04: Natürlich Parkourst finde ich immer gut, wenn dann den langen nicht nur das Wochenende.
00:58:09: Und du, Mann, guck doch mal, ob es nicht auch noch für Männern ein tolles Angebot gibt.
00:58:13: Komm spontan die Idee.
00:58:15: Können wir mal überlegen, hier echte Papas, ob man diesen Mein-Kurs mal in den Online-Format anbietet.
00:58:22: Eine Stunde Sonntagsabend, gibt man eine Riesensumsitzung, mache ich kurz Vorbereitung für Männer, arbeite den Punkteplan um, wir nehmen fünf Fragen auf, kann man mal überlegen, warum nicht.
00:58:42: Es war auf jeden Fall ein tolles Schlusswort, weil ich finde gerade den letzten Punkt, wo du gerade sagtest, lieber Vater oder werdender Vater, geh in dich.
00:58:50: Schau, wie du geprägt wurdest und welcher Vater du sein möchtest.
00:58:56: Ist für mich eigentlich das beste Schlusswort.
00:58:58: Es kann noch getoppt werden von unserer allerletzten Frage, die wir allen unseren Gästinnen und Gästen stellen.
00:59:06: Es wird getoppt,
00:59:06: ich versprichst dir.
00:59:09: Ich bin gespannt.
00:59:10: Und zwar haben wir eine echte Pappers Playlist auf Spotify und die wächst von Gespräch zu Gespräch an mit dem Musikwunsch der Gästin des Gastes.
00:59:21: Und darum meine Frage, welche Musik würdest du oder hast du vielleicht sogar bei deinen Geburten gespielt oder hast du im Sinn gehabt?
00:59:31: Mit gesund?
00:59:32: Ja, nicht wirklich.
00:59:34: Aber ich hutsche ein bisschen zur Seite, dann seht ihr da hinten.
00:59:38: Eine Gitarre.
00:59:38: Du spielst selbst.
00:59:40: Ich spiel selber Gitarre.
00:59:41: Ich habe auch ein Instagram-Kanal.
00:59:44: Und ich habe mir ein Stück ausgesucht.
00:59:49: Mein Lieblingsstück.
00:59:50: Immer schon seit vierzig Jahren.
00:59:54: Diastrates, Mark Knopfler, Sultans of Swing.
00:59:58: Und das habe ich mir deswegen auch ausgesucht, super Stück.
01:00:02: Und es wird heute, ich habe das Spiel seit vierzig Jahren auch auf der Gitarre, habe es auch schon in Bands gespielt und habe es auf der klassischen Gitarre adaptiert.
01:00:12: Und es wird heute gepostet mit dem Hinweis auf eure echten Papas.
01:00:18: in meinem Instagram-Kanal, wo ich das dann aufgenahre.
01:00:21: Sehr cool.
01:00:22: Seilens of Swing, extra für euch.
01:00:24: Und Swing heißt, das ist die Schwingungsfähigkeit, das ist der Schlüssel zum Leben.
01:00:30: Sich anpassen können, die mit Perspektivenwechsel hinzubekommen, im Sowohl als auch zu denken.
01:00:37: Das sind die Garantien für das gute demokratisch, holistisch, ganzheitliche, menschliche, empathische.
01:00:47: Leben, dass wir alle führen wollen.
01:00:49: und das schwingt so ein bisschen mit bei diesen Sultaren.
01:00:53: Freut mich sehr, das finde ich super.
01:00:55: Total
01:00:56: schön.
01:00:56: Also die Diarrhats kommen auf die echte Papas Playlist von Spotify, die ihr abonnieren könnt.
01:01:02: Achtung, jetzt kommt ein bisschen Werbung in die eigene Sache.
01:01:04: Die abonnieren könnt genauso natürlich wie diesem Podcast abonnieren, anhören, bewerten, weitersagen.
01:01:10: Und wenn ihr noch eine Frage habt zu diesem.
01:01:12: Thema oder generell zu unserem Podcast könnt ihr uns auch eine E-Mail schreiben.
01:01:15: und wohin die E-Mail geht, weiß wie immer der Flo.
01:01:17: Genau, die geht an echtepapas.de, gerade an podcast.de, echtepapas.de, so natürlich auch das For-Ed nach dazu packen.
01:01:24: Genau.
01:01:25: So, und weil wir gerade Werbung machen, wir haben schon sehr ausführlich über dein Buch gesprochen.
01:01:31: Wolf, dein Geburtscoach heißt es, ist dein aktuelles Buch.
01:01:35: Aber wenn man jetzt Ich will nicht sagen, Blut geleckt hat, aber wenn man sich noch mehr interessiert für die Thematik oder für deine Person, du hast schon gesagt, bei Instagram bist du aktiv, ist das dein Social Media Account deiner Wahl?
01:01:50: Ja,
01:01:51: nein, ich bin nur bei Insta mit Geburtscoach, Hashtag und... Ich habe noch einen zweiten Buchtitel, den ich auch noch anbringen will, das habe ich auch mit veröffentlicht.
01:02:00: Das heißt, Geboren an Geborgen.
01:02:02: Das ist ein wundervolles Buch auch bei Kösel.
01:02:05: Und da haben zwanzig tolle Autoren einen, jeweils ein Brief an Eltern geschrieben, damit sie das erste Jahr gut überstehen.
01:02:14: Ach schön, auch eine schöne
01:02:16: Idee.
01:02:16: Ja?
01:02:17: Okay, gut.
01:02:18: Also, das heißt, wenn man dir bei Insta folgt, dann ist man eigentlich immer up to date und weiß auch so, wann du Kurse anbietest, wann ein neues Buch kommt.
01:02:25: Alles
01:02:26: erfährst du da.
01:02:27: Und ich poste zu Filmen, zu Literatur, zu allem, mache manchmal Musik und bringe immer wieder neue Erkenntnisse aus den Leitlinien kurz zusammengefasst in die Welt.
01:02:38: Und da kann man sich zu vielen, vielen richtig gut schlau machen, sind auch viele Podcast.
01:02:43: Ich habe mit der friedlichen Geburt zu speziellen Themen gemacht.
01:02:48: Den Kanal kann ich wirklich empfehlen, weil da wird ihr Evidenz basiert mit meinem großen Erfahrungsholz.
01:02:54: Gut und nicht Overnews, sondern richtig.
01:02:58: Evidenz basiert, informiert von mir.
01:03:00: Ja, okay.
01:03:01: Dann vielen, vielen Dank für diesen Tipp und vielen, vielen, vielen Dank für deine Zeit.
01:03:05: Das war jetzt sehr ausführlich, aber auch sehr wichtig und letztendlich ist ja die Geburt sozusagen das Startzeichen für uns alle und die sollte schon optimal sozusagen beginnen.
01:03:16: Ihnen ganz bei euch bedankt mich ganz herzlich für die Einladung, macht einen tollen Job.
01:03:21: Danke, dass ich das auch gesehen habe.
01:03:23: Danke.
01:03:23: Gleichfalls nach vierzig Jahren.
01:03:24: Ja, ich hoffe, wir hören uns bald mal wieder.
01:03:26: Alle anderen hören wir hoffentlich schon wieder in zwei Wochen bei der nächsten Folge von den echten Papas.
01:03:30: Bis dahin macht's gut.
01:03:31: Deine
01:03:31: letzten Folge dieses Jahres.
01:03:34: Ah, okay.
01:03:35: Bis dahin.
01:03:37: Tschüss.
01:03:38: Ciao.